„Schatzi, schenk‘ mir ein Foto…“
Dieses Lied hatte wohl jeder im Winterlager 2012 als Ohrwurm, obwohl es für manche auch zeitweise nur nervig war, gab es kein Grund für schlechte Laune.
Angekommen nach einer staufreien Busfahrt war die erste Anlaufstelle nach dem Gepäckabladen der Ski- und Snowboardverleih der Skischule „Alpin“. Nachdem jeder Kopf seinen Helm gefunden hatte und jeder Skischuh passte, ging es zum ersten Highlight in Garmisch-Partenkirchen, der Skisprungschanze, bekannt durch das alljährliche Neujahrsspringen. Schnell ein paar Fotos gemacht und dann konnte der Sonntagabend gemütlich in der Jugendherberge zu Ende gehen.
Geweckt durch die Glocken der Kirche, welche sich in unmittelbarer Nähe der Herberge befindet, hieß es ausgiebig frühstücken, Lunchpakete zusammenstellen und bereit für den ersten Tag auf den Pisten des Hausberges machen. Am Fuße des Berges stand dann auch schon das Team von Ski- und Snowbboardlehrern für die einzelnen Gruppen des Sängerstadt-Gymnasiums bereit. Zügig hatte jeder seine Gruppe inklusive Lehrer gefunden und es ging mit der Hausbergbahn nach oben. Mäßige Wetterbedingungen konnten den Willen, etwas auf den Skier oder Boards zu lernen, nicht schmälern. So konnte am Tagesabschluss schon in allen Gruppe eine Leistungssteigerung festgestellt werden, welche sich leider auch am nächsten Morgen in Form von leichtem Muskelkater äußerte. Um dem ein wenig vorzubeugen, bestand am Abend noch die Möglichkeit, in das unweit entfernte Garmisch zu fahren und die Poollandschaft des Alpspitzbades zu genießen.
Tag 2 startete schon mit einer gewissen Routine, so funktionierte das Ausladen der Skiausrüstung schon deutlich besser und wir konnten pünktlich um 9:15Uhr mit der Ausbildung in den einzelnen Gruppen beginnen. Für fast alle Gruppen hieß es heute neue Piste kennen lernen und wenn möglich auch den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. So wagte sich zum Beispiel die Gruppe um Skilehrer Jack, die zwar alle schon mal auf Ski gestanden haben, aber noch nicht zu den alten und erfahrenen Hasen auf der Piste gehörte, gleich am Morgen auf den 6er-Sessellift und stellten fest, dass sie auf blauen und sogar auf roten Abfahrten kaum Probleme hatten und diese sicher fahren können. Die Profis auf Ski und Snowboard versuchten sich derweil auf der Weltcup-Strecke oder im Tiefschnee. Wer dann immer noch nicht genug von Bewegung hatte, konnte sein Können auf den olympischen Eisflächen in Garmisch beweisen.
Der dritte Tag verlief ähnlich, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir laut den Skilehrern den besten Wintersporttag in diesem Winter erleben durften. So konnten die Abfahrten bei Sonnenschein, super Ausblick auf die umliegenden Berge und milden Temperaturen genossen werden. Nicht wie sonst üblich wurde die Abfahrt aus dem Skigebiet mit Gondel getätigt, sondern einige, die noch genug Kraft in den Beinen hatten, konnten das Erlebnis der Talabfahrt genießen und sich auf den langen Pisten oftmals sturzfrei beweisen. Damit endete auch schon das Erlebnis Hausberg für alle Wintersportler aus der Sängerstadt.
Am vierten und letzten Tag auf Ski und Snowboard stand laut Herrn Schönert das Erlebnis mit dem höchsten Adrenalinausstoß der Reise auf dem Plan – Skigebiet Zugspitze auf 2600 m. Skigebiet Zugspitze, das sind breite Pisten, Zwischenstücke mit bis zu 3 m Tiefschnee und einem Blick über mehrere Kilometer. So konnte man zum Beispiel einzelne Teile Münchens erkennen. Auch unsere Anfänger durften trotz anfänglicher Zweifel dieses Erlebnis auf den Brettern erfahren und auch genießen. Nach einem sonnigen und wolkenfreien Vormittag kam am Nachmittag Nebel auf, durch den uns der Aufstieg auf den Gipfel leider verwehrt geblieben ist und wir uns so auf den spektakulären Talweg per Zugspitzbahn gemacht haben.
So endete dann am Freitagmorgen mit dem Frühstück und der Zimmerübergabe unser Winterlager. Ein ganz großes Lob an die Organisatoren und Betreuer dieser Fahrt, die auf der Piste im Einheitslook, welcher Herrn Schreiber, Herrn Schönert und Herrn Steinemann auch den Titel Blue Men Group bescherte, oder am Abend in gemütlicher Runde den Überblick behielten. Ebenfalls ein großes Dankeschön an die Ski- und Snowboardlehrer der Skischule Alpin und an das Team der DJH Jugendherberge in Garmisch-Partenkirchen.
Text: Christian Richter