Vesuv, Kolosseum und Petersdom – unvergesslich heiße Nächte in Rom
Am 6. September um 13:00 Uhr setzte sich der Bus in Finsterwalde mit 43 erwartungsvollen Schülern, 3 Studenten und den betreuenden Lehrern Frau Biesold und Herrn Steinemann sowie Manuela, unserer aufblasbaren Gummipuppe, Richtung Italien in Bewegung. Die Fahrt verging teilweise sehr schleppend und schlaflos, jedoch wurde die Stimmung durch den Film „Fack ju Göhte“ wiederbelebt.
Unser erstes Ziel war Sorrent, welches wir nach 22 Stunden Busfahrt pünktlich um 11:00 Uhr erreichten. Gefesselt von der atemberaubenden Landschaft und erfüllt von „Italienischer Sehnsucht“ überstanden wir auch noch die letzte Stunde unserer Fahrt, bis wir unser Camp „Costa Alta“ erreichten und sofort mit dem Beziehen der Bungalows begannen. Bis zu 6 Schüler teilten sich einen Bungalow. In diesem befanden sich Küche, Badezimmer und je 6 Betten. Pünktlich zum Mittag lud das Camp zum Nudelessen ein. Viele langten ordentlich zu, um sich nach der langen Busfahrt eine kleine Stärkung zu holen. Die freie Zeit danach nutzten die meisten für einen ersten Spaziergang hinunter zum Hafen, um sich im kühlen Nass zu erfrischen.
Wieder voller Elan fuhren wir gegen Abend mit dem Zug nach Sorrent. Dort konnten wir das erste italienische Eis genießen oder die Innenstadt und das Nachtleben erkunden. Alle waren mit Begeisterung dabei.
Am ersten vollständigen Tag in Italien führte uns unsere Reise zu dem 1281 m hohen Vulkan Vesuv bei Neapel. Diesen erklommen wir anfangs mit fahrerischer Meisterleistung unserer Busfahrer und zuletzt mit aller Kraft zu Fuß bis zum Krater. Auf dem Weg dorthin begeisterte der ein oder
andere Ausblick
auf die Stadt und die Umgebung. Das Panorama von der Spitze des Vesuvs war nicht zu toppen. Nach den ersten geschossenen Fotos brachen wir zu unserer „Extremtour“ auf – einmal um den ganzen Vesuv herum. Hierbei ging es über Stock und Stein, bergauf und bergab und einmal sogar einige Meter in den Vulkan hinein.
Nach der überstandenen Tour lud uns unser Guide zu einer kleinen Weinprobe ein.
Obwohl alle nach diesem Fußmarsch etwas geschafft waren, ging es gespannt und erwartungsvoll nach Pompeji weiter, wo wir mit einer kleinen Verspätung eintrafen, aber sofort mit der nächsten Führung starteten. Die Eindrücke waren sehr faszinierend und man erfuhr
und sah viel Interessantes, wie z.B. den ersten Zebrastreifen der Stadt.
Obwohl der Ausbruch von 79 nach Christus schon Tausende Jahre her ist, sind viele Gebäude in der Stadt wieder ausgegraben worden und gut erhalten, sodass die Geschichte Pompejis unglaublich gut nachvollziehbar ist. Am Ende stiegen wir erschöpft in unseren Bus und fuhren in das Camp zurück.
Nach den wirklich anstrengenden Erlebnissen am Vesuv und in Pompeji konnte der nächste Tag nach einer für manche zu kurzen Nacht entspannter angegangen werden. Für eine unvergessliche Fahrt mit Motorbooten nahm man gern einen kleinen Fußmarsch bis
hinunter zum Hafen von Piano auf sich. Dort warteten auch schon 4 Schnellboote, die von allen schnell in Beschlag genommen wurden. Mit einer sehr lustigen Stimmung und lauter Musik wurde dann nach einer rasanten Überfahrt die Insel Capri bestaunt.
Nach einem spannenden Vortrag über die kleine Insel erkundeten einige von uns die schöne Innenstadt, andere besuchten das höher liegende Gebiet Anacapri. Ein weiteres Highlight an diesem Tag war die Inselrundfahrt, um sich Capri noch einmal aus einiger Entfernung ansehen zu können.
Nach ein paar Minuten Fahrt konnten wir
vom Boot aus verschiedene Grotten betrachten. Dabei wurden von den Bootsfahrern viele interessante Fakten erzählt. Ein nächster Halt war die „Blaue Grotte“, wo einige die Möglichkeit nutzten, sich im Innern der Grotte das faszinierende Wasser anzusehen und zu bestaunen. Um diesen schon wunderschönen Tag noch abzurunden, durfte jeder, der wollte, gleich vom Boot aus in das Wasser springen, wobei das Schwimmen auf dem Meer von hohen Temperaturen und strahlender Sonne begleitet wurde. Zurück im Camp hatte jeder die Möglichkeit etwas zu unternehmen und sich die Freizeit selbst zu gestalten, was vor allem durch das freudestrahlende Austauschen der Erlebnisse bestimmt war.
Am Mittwoch erfolgte der Umzug vom Camp „Costa Alta“ in Sorrent in das knapp 3 Stunden entfernte „
Camping Village Roma“ in der Hauptstadt Rom. Dort kamen wir am Nachmittag an und begannen zuallererst mit der Essensversorgung. Die freie Zeit danach konnten wir individuell nutzen. Einige räumten ihre Zimmer ein, andere gingen zum Pool oder erkundeten das Camp.
Gegen 17:00 Uhr trafen sich alle, um in die Innenstadt Roms zu fahren. Dort wartete eine Stadtrundfahrt auf uns. Diese ging ungefähr eine Stunde und wir hatten fast den ganzen Sightseeingtour-Bus für uns allein. Außerdem sahen wir auch schon die ersten bekannten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Kolosseum, den Trevi-Brunnen oder das Forum Romanum. Nach einer Weile stand das Wetter nicht mehr auf unserer Seite und wir gerieten in einen kleinen Schauer, von dem wir uns aber unsere gute Laune trotzdem nicht verderben ließen.
Nach der Fahrt blieb es uns überlassen, wie wir den Rest des Tages gestalten wollten. Einige fuhren zurück in das Camp, andere nutzten die Zeit in Rom und fuhren beispielsweise zur „Spanischen Treppe“.
Auch der zweite Tag in Rom wurde durch viele interessante Sehenswürdigkeiten geprägt. Als Erstes standen die „Vatikanischen Museen“ auf dem Plan, welche uns durch 2 Guides nähergebracht wurden. Hier bestaunten wir Werke verschiedenster Künstler wie Michelangelo, Raffael und
Leonardo da Vinci.
Nach einem kurzen Regenschauer zeigte sich dann auch wieder die Sonne und wir liefen bis zu unserem nächsten Ziel, dem Petersplatz. Dort angekommen erfuhren wir durch 2 informative Vorträge Genaueres zum Petersplatz und Petersdom. Mit diesem neuen Wissen wurde es nun jedem freigestellt, 551 Stufen zu ersteigen und auf die Kuppel des Petersdoms zu steigen. Eine weitere Option war im Anschluss eine Stadtführung, welche von 4 Schülern im Vorfeld zusammengestellt wurde. Diese beinhaltete beispielsweise die Besichtigung der Engelsburg, des Pantheons oder des Trevi-Brunnens. Außerdem konnte die Zeit für eine kleine Shoppingtour, den Besuch des „Hard Rock Cafés“ oder einen kleinen Imbiss genutzt werden.
Nachdem alle mit der Bahn wieder zurück ins Camp gefunden hatten, wurde der letzte Abend in Rom genossen. In fröhlicher Stimmung setzten setzten wir uns bei guter Musik und Essen zusammen, um die Woche noch einmal Revue passieren zu lassen.
Den letzten Tag begannen wir mit der wahrscheinlich bekanntesten und eindrucksvollsten Sehenswürdigkeit Roms, dem Kolosseum. Zuallererst erfuhren wir durch 2 Schülervorträge die historische und bauwerkliche Geschichte näher. Danach stand uns eine halbe Stunde zur Verfügung, um das Innere des Kolosseums stärker auf uns wirken zu lassen und das Bauwerk von allen Seiten zu erkunden. Bevor es dann weiterging, wurde ein letztes Mal von einem Teil unserer Mädchen der eingeübte Flashmob getanzt, und dies vor der atemberaubenden Kulisse des Kolosseums. Vorbei am Konstantinbogen ging es weiter zum Forum Romanum. Mit schnellem Schritt wurde dort alles besichtigt und in Fotos festgehalten. Auch die letzten schönen Stunden in Rom gingen wie im Fluge vorbei. Nachdem wir uns wieder im Camp trafen und in etwas trauriger Stimmung die Plätze einnahmen, setzte sich der Bus gegen 15:30 Uhr in Bewegung Richtung Finsterwalde.
Zum Abschluss dieser Fahrt schauten wir uns im Bus die berühmten Filme „Illuminati“ und „Gladiator“ an, welche beide in Rom gedreht wurden.
Um es zum Abschluss mit Herrn Steinemanns Worten zu sagen: „Unsere Herzen waren mit Freude und Manuela mit Luft erfüllt.“ Es war eine sehr ereignisreiche Woche, welche uns auch in vielen Jahren noch in Erinnerung bleiben wird. Wir lernten ein neues Land von seiner schönsten Seite kennen und haben viele wundervolle Momente gemeinsam verbracht.
Ein Dank gilt allen Beteiligten, jedoch vor allem den beiden Lehrern Frau Biesold und Herrn Steinmann.
Anna Schmidtchen, Christina Fritzsche