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14.06.11 (Lausitzer Rundschau)
Namenstafeln wieder anbringenTheresia Maye, Schülerin am Sängerstadt-Gymnasium, hat mit ihrer Forschungsarbeit über den Finsterwalder Pfarrer Walter Hanschkatz beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten den Landessieg in ihrer Altersklasse errungen.Auf mehr als 400 Seiten hat die 15-Jährige in mühevoller Kleinarbeit in Archiven und in Gesprächen mit Augen- und Zeitzeugen zusammengetragen, wie der Christ sich in der Zeit des Nationalsozialismus mutig gegen Hitler stellte. Für die Verweigerung des Hitlergrußes und Äußerungen wie „Es gibt nur einen Führer und das ist Jesus Christus“ wurde Hanschkatz zunächst zum Tode und später zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Die RUNDSCHAU hatte als erstes über die Forschungsarbeit von Theresia berichtet, worauf sich zahlreiche Bürger meldeten, die Walter Hanschkatz kannten und aus eigenem Erleben über den Pfarrer berichten konnten. In einem Vortrag vor fast 30 Besuchern im Finsterwalder Kreismuseum hat die junge Sornoerin dieser Tage erstmals ihre Forschungsergebnisse persönlich vorgetragen. Hier präsentierte sie auch einen von Walter Hanschkatz persönlich geschriebenen Brief, in dem er sein Leiden in der Nazi-Haft schilderte. „Beim Vortrag hat Theresia gefordert, die Tafeln mit den Namen der Antifaschisten, die am ehemaligen VVN-Ehrenmal in Finsterwalde nach der Wende abgenommen wurden und auf denen auch der von Walter Hanschkatz stand, wieder anzubringen“, sagt Manfred Platz von der Finsterwalder Geschichtsmanufaktur – ein Verein, der die Gymnasiastin bei ihren Recherchen mit unterstützt hatte. Die Tafeln sind erhalten geblieben und lagern seit ihrer Abnahme beim städtischen Wirtschaftshof. Theresia wird am 22. September bei einer feierlichen Veranstaltung ihre Auszeichnung entgegen nehmen. Sie hat jetzt die Chance, mit ihrer Arbeit einen der 50 Bundespreise zu erhalten. Mehr als 3600 Kinder und Jugendliche haben sich mit 1150 Beiträgen bundesweit am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten beteiligt, der in diesem Jahr unter dem Motto steht „Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte“. 231 Arbeiten werden mit einem Preis von je 250 Euro für den Landessieg gewürdigt. Die fünf ersten Preisträger werden am 18. November im Schloss Bellevue durch Bundespräsident Christian Wulff persönlich ausgezeichnet. von Dieter Babbe |
14.03.11 (Lausitzer Rundschau)
Starke Argumente – sachliche DebatteDer Regionalverbund Elsterwerda führte am Ende der vergangenen Woche seinen Wettstreit „Jugend debattiert“ aus, der von gemeinnützigen Stiftungen ins Leben gerufen wurde und dessen Schirmherr der Bundespräsident ist. Jugendliche üben sich dabei in der sachlichen Auseinandersetzung mit aktuellen Streitfragen und werden motiviert zu demokratischem Handeln.Die Teilnehmer in den Altersstufen 1 (Klassen 8 bis 10 der Oberschule, 8 und 9 des Gymnasiums) sowie der Altersstufe 2 (Klassen 10 bis 13 aus den Gymnasien) kamen aus der Robert-Reiss-Oberschule Bad Liebenwerda, dem Elsterschloss-Gymnasium Elsterwerda und - in diesem Jahr erstmalig - dem Evangelischen Gymnasium Doberlug-Kirchhain sowie dem Sängerstadt-Gymnasium Finsterwalde. Petra Wendt, Trainerin »Jugend debattiert« an der Reiss-Oberschule, hat in einer Pressemitteilung Verlauf und Ergebnisse zusammengefasst. Debattiert wurden demnach in den Vorrunden, die in der Robert-Reiss-Oberschul stattfanden, die folgenden Themen: Altersgruppe 1: Sollen regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse in der Schule ab Klasse 8 verpflichtend sein? Soll die private Haltung gefährlicher Wildtiere bundesweit verboten werden? Altersgruppe 2: Sollen Schutzimpfungen für Kinder gesetzlich vorgeschrieben werden? Soll Google Street View auch unsere Stadt (bzw. Gemeinde) erfassen? Nach einer Mittagspause trafen im Bürgerhaus Bad Liebenwerda die vier besten Debattanten aus den Vorrunden der jeweiligen Altersgruppen aufeinander. Sie debattierten die Fragen »Soll an Schulen in Deutschland außerhalb des Sprachenunterrichts nur Deutsch gesprochen werden?« (Altersgruppe 1) und »Sollen Schusswaffen in Privathaushalten verboten werden?« (Altersgruppe 2). Alle Teilnehmer bewiesen, dass sie sich intensiv mit den Fragen beschäftigt hatten, und führten faire und konstruktive Debatten. Aber der Wettbewerb will es so: Nur zwei Schüler aus jeder Altersgruppe können am Landeswettbewerb teilnehmen. Die Gewinner: Die begehrten Fahrkarten nach Potsdam erkämpften sich in der Altersgruppe 1 Margarrethe Lubk (Elsterschloss-Gymnasium) und Elisa Ludwig (Robert-Reiss-Oberschule), in der Altersgruppe 2 Florian Haake und Jonas Pantzer vom Sängerstadt-Gymnasium Finsterwalde. Alle Teilnehmer - Debattanten, Juroren, Zeitnehmer, Organisationshelfer und Gäste - schätzten die Organisation und Durchführung dieses Regionalwettbewerbs als rundum gelungen ein. Das war nur möglich, weil die Robert - Reiss-Oberschule als Ausrichter des Wettstreits durch zahlreiche Sponsoren großzügig unterstützt wurde. Ihnen gilt auf diesem Wege besonderer Dank. |
21.02.11 (Lausitzer Rundschau)
Musizieren geht über studierenAusgerechnet ein Musikkurs des Jahrganges 13 des Finsterwalder Sängerstadt-Gymnasiums hatte sich den Slogan ,,Musizieren geht über studieren“ ausgedacht. Die zwei gut besuchten öffentlichen Konzerte zeigten, beides gehört doch zusammen.Von Susanne Adam, Jonas Pantzer und Maximilian Starke moderiert, führten die Schüler temperamentvoll und gekonnt im selbst gestalteten Programm vom Rock'n' Roll-Medley der 50er Jahre über die Beatles und Stones sowie love and peace und Disco-Welle bis in die Gegenwart. Mit Chor, Solosängern, Band und Instrumentalisten sowie Tanz zeigten Mädchen und Jungen der 6. bis 13. Klassen, dass sie mit der Musik ihrer Großeltern und Eltern bestens vertraut sind. Von Jürgen Weser |