
Herzenswünsche, Zusammenhalt und eine abenteuerliche Reise – das und noch viel mehr sah das Publikum bei dem diesjährigen inklusiven Theaterstück »Der Zauberer von Oz« des Seminarkurses „Co-Production“. In einem halben Jahr wurde eine eigene musikalische Inszenierung auf die Bühne gebracht. Gemeinsam wurde mit den jüngeren und älteren Theaterkindern der Förderschule gesungen, die selbstgeschriebenen Texte gelesen, gesprochen und gelernt sowie getrommelt, Choreografien kreiert und eingeübt. Ein jeder gewann an Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen sowie wuchs über sich hinaus, egal, ob vor, neben oder hinter der Bühne, am Mischpult oder Rechner. Entstanden war eine großartige Inszenierung mit jungen mutigen Schauspielern, die das Publikum in zwei Veranstaltungen begeisterte und sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen im Zuschauerraum verzauberte. Soundeffekte schafften es, die wunderbare Atmosphäre der Geschichte einzufangen. Eine Vielfalt von Liedern und Tanzeinlagen sowie das Trommeln gaben dem Theaterstück einen ganz besonderen Charakter. Der Blechmann, die Strohpuppe und die Hexe des Hasses sahen mit ihren Kostümen und den geschminkten Gesichtern so aus, als entstammten sie direkt der zauberhaften Geschichte.
Die Geschichte um Dorothy, die durch einen Sturm von Trommelklängen und wirbelnden Bändern nach Oz getragen wurde, ließ das Publikum in die spannende und unterhaltsame Geschichte eintauchen. Dorothy, gespielt von Zuzanna Tubisch, machte sich, nachdem sie in Oz gelandet war, auf eine abenteuerliche Reise zum Zauberer von Oz, gespielt von Franz Hafra, damit dieser sie wieder zurück nach Hause bringen sollte. Bei ihrer Suche traf sie auf den Strohmann, Julian Braun, der sich nach mehr Verstand sehnte sowie auf den Blechmann, Niclas Eisenbarth, der seine hohle Brust gern mit einem Herz füllen wollte. Die zwei verängstigten Löwen, Fabian Richter und John Manig, bestiegen gemeinsam die Wendeltreppe des Schlosses von Finsterwalde und fanden in der Bibliothek nicht nur das Zauberbuch, sondern auch ihren Mut.
Zusammen suchten die fünf Gefährten den Zauberer von Oz auf, damit dieser ihre Wünsche erfüllen sollte. Dabei trafen sie auf den Gehilfen des Zauberers, gespielt von Taylor Wiedecke, auf den guten Elfen, gespielt von Paul Goßlau, auf den Zauberer des Neids, gespielt von Marces Hagen, und auf die wütende Hexe mit dem grünen Gesicht, gespielt von Carmen Eule. Besonders beeindruckten Niclas Eisenbarth, der im Stil von Michael Jackson hervorragend tanzte, sowie Jolina Müller mit ihrem gefühlvollen Vortrag des Liedes „Die kleine Traurigkeit“.

An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an Frau Jäpel und Frau Körner ausrichten, denn sie haben den Seminarkurs „Co-Production“ von Anfang an begleitet und deren Ideen unterstützt. Der Seminarkurs bot den Gymnasiasten die Erfahrung, eine neue Gemeinschaft zu entwickeln und vielfältige positive Erfahrungen mit den Förderschülern zu sammeln. Am Ende des inklusiven Theaterprojektes konnten mit kreativen Videoclips, die am Blauen See, im Schloss und in der Stadtbibliothek gedreht und professionell von Herrn Franzeck und Herrn Pursch bearbeitet wurden, ein fantastisches Ergebnis der Theaterversion von „Der Zauberer von Oz“ präsentiert werden. Herzlichen Dank für diese geniale Unterstützung sowie für die finanzielle Zuwendung der Sparkassenstiftung „Elbe-Elster-Land“.
Zum Schluss gab der Seminarkurs „Co-Production“ dem Publikum noch die Message mit, dass man gemeinsam alles schaffen kann.
Doris Seiler, Seminarkursleiterin
Fotos: D. Seiler