Tag 3: Mittwoch, 18.06.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Bewegung – und das gleich doppelt: Während zwei unserer Klassen die Fahrräder sattelten, tauschten die anderen ihre Sportschuhe gegen Klettergurte. Am Donnerstag dann das Ganze umgekehrt, damit wirklich niemand behaupten konnte, er oder sie sei auf der Klassenfahrt zu kurz gekommen!
Der frühe Morgen gab bereits einen Vorgeschmack auf den glühend heißen Sommertag, der die Radler erwartete. Nach dem Frühstück gab es daher keine Zeit zu verschwenden. Die Strecke führte sie über Wustrau, vorbei am Neuruppiner See mit seinem Schloss und dem Brandenburg-Preußen-Museum, das – zur sichtbaren Erleichterung vieler Schüler – an diesem Tag geschlossen war. Weiter ging es rund um den See, mitten durch das idyllische Ruppiner Land, wo die Sonne erbarmungslos auf den Helm brannte und der Fahrtwind wie Heißluft aus einem Fön wirkte. Nach mehr als 20 Kilometern erreichten alle endlich wieder erschöpft das Jugenddorf.

Ein großes Kompliment gebührt Frau Thomaß und Herrn Rohrmann, die diese Tour nicht nur organisiert haben, sondern auch mehrmals tapfer mitgeradelt sind. All das machten sie mit einer Ruhe, als seien sie Teil der Verkehrspolizei. Selbst diejenigen, die lieber in Zweierreihen nebeneinander statt hintereinander fuhren oder unterwegs „kurz mal Pause“ machten, hatten sie stets im Griff.
Zur Belohnung sprangen am Nachmittag alle unter den wachsamen Augen unserer Bademeisterin, Frau Schicketanz, in den See. Das kühle Wasser am Ufer des Jugenddorfs war nach der Hitze eine Wohltat, die mit Planschen, Spielen und dem Sonnenuntergang ihr Ende nahm. Es war ein Tag, an dem selbst die Radmuffel zugeben mussten, dass es doch gar nicht so schlimm war.
A. Dziuba
Tag 4: Donnerstag, 19.06.

Nachdem wir, wie jeden Tag, früh geweckt wurden und danach um 07:15 Uhr gefrühstückt hatten, machte sich unsere Klasse bereit und fuhr mit dem Bus kurz nach 08:30 Uhr los. Viele waren gespannt, was uns an diesem Tag erwarten würde, denn unser Ziel war ein außergewöhnlicher Ort, ein ehemaliger Wasserturm, der heute als Kletterturm genutzt wird.
Als wir dort ankamen, wurden wir nach einer kleinen Wartezeit in das Klettern eingewiesen und konnten dann beginnen. Der Turm bot viele unterschiedliche Klettermöglichkeiten an: unter anderem waren dort ein Boulder-Bereich, an dem man ohne Sicherung in geringer Höhe klettern konnte, viele gewöhnliche Kletterwände und eine 15 m lange Hangelleiter, die sehr anspruchsvoll war. Besonders aufregend war der „Klettersteig“, den die meisten von uns mehrmals erfolgreich hinaufstiegen, und für die etwas
Mutigeren gab es einen freien Fall von ganz oben, was auch ein echter Nervenkitzel war. Die Herausforderung und der Spaß am Klettern schweißten uns alle als Klasse noch enger zusammen.
Nach der sportlichen Aktion hatten wir zwei Stunden Freizeit, um die Stadt Neuruppin in kleinen Gruppen zu erkunden.
Einige gingen etwas essen, andere schlenderten durch die Geschäfte oder setzten sich einfach in den Park, um die freie Zeit zu genießen. Diese verging wie im Flug und schon bald mussten wir uns wieder auf den Rückweg machen, welchen wir dieses Mal allerdings zu Fuß bewältigen sollten. Das war zwar für manche ziemlich anstrengend, denn immerhin waren 10 km zu Fuß zu laufen. Doch dadurch hatten wir unterwegs viel Zeit, um zu reden, zu lachen und um die Landschaft zu genießen. Den restlichen Abend verbrachten wir auf dem Gelände der Unterkunft. Es wurde ein großes Lagerfeuer geplant, welches jedoch leider wegen der hohen Waldbrandgefahr abgesagt werden musste.
Insgesamt war der Tag mit vielen Erlebnissen, Spaß und Gemeinschaft unvergesslich.
Finja Höhne & Charlotte Engel (8D)