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Am Anfang war Literatur illegal im öffentlichen Raum

 

Ulrike Almut Sandig als Literaturstipendiatin des Märkischen Kreises bei der LiteraTour

 
Die LiteraTour durch den Elbe-Elster-Kreis gibt es zum sechzehnten Mal. Ebenso oft präsentierten sich die jeweiligen Literaturstipendiaten des Märkischen Kreises im Partnerkreis Elbe-Elster mit Lesereisen. In diesem Jahr ist es die in Berlin lebende Schriftstellerin Ulrike Almut Sandig. Drei öffentliche Lesungen und dazu Veranstaltungen in Schulen absolvierte die in Großenhain geborene und bei Gröditz aufgewachsene junge Autorin.
Schnell wurde bei ihrer Lesung am Finsterwalder Sängerstadt-Gymnasium klar, sie kann gut vor und mit jungen Leuten. Nicht nur weil sie mit 32 Jahren noch nicht so weit weg ist von den Fast-Abiturienten, sondern weil ihre Literatur, Gedichte und Geschichten, mit ganz eigener Coolness geschrieben, den Nerv der Schüler gut traf.
Den Sound jugendlicher musikalischer Hörgewohnheiten traf Sandig mit ihren Gedichten, die als Mischung von Dichtung und anspruchsvoller Popmusik daherkamen. Dabei wollen ihre Texte nicht immer rational verstanden werden sondern Assoziationen wecken. „Du steckst in meinem Herzeingang fest, du Hund“, heißt es da und sie fordert zum Nachdenken heraus, wenn ,,die Fische verdursten im Schwarzen Meer“. In ihren gelesenen Geschichten spürte Almut Sandig der verlorenen Zeit aus jugendlichem Blickwinkel nach oder ließ die russische Schülerin im Kreise ihrer Mitschülerinnen fremd bleiben. Sie spielt mit Metaphern zwischen Realität und Gedankenwelt wie auf ihrer CD „Märzwald“ in Kombination mit Musik, wie die Zuhörer hören konnten.
Dass die in Berlin lebende Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig, die auch Indiologie und Religionswissenschaften studiert hat, eine wunderbare Vorleserin ist, erlebten die Schüler, dass sie zu den talentierten jungen deutschen Autoren gehört, erahnten sie und verriet ihnen ihre Vita. Mit zahlreichen Literaturpreisen wie dem „Leonce und Lena Preis“ und Stipendien für ihre bisherigen Erzähl- und Lyrikbände wie „Flamingos“ und „Dickicht“ geehrt, durfte sie auch mehrmals als sogenannte Stadtschreiberin zum Beispiel in Sydney und Helsinki agieren. Durch zahlreiche Lesereisen, auch ins Ausland über das Deutsche Goethe-Institut, finanziert sie ihre Arbeit als Schriftstellerin und sammelt Eindrücke für neue Texte, antwortete Almut Sandig auf eine Frage. Zurzeit befindet sich ein neuer Band mit Erzählungen in Vorbereitung, erzählte die junge Frau. Auf andere Art erlebten die Gymnasiasten „einen coolen Literaturunterricht“, wie anschließend zu hören war.                             

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Text und Fotos Herr Weser