Die Logindaten erhälst du im Sekretariat oder indem du unser Kontaktformular benutzt.

» Schließen


Eine Reise durch Italien
Studienfahrt nach Rom und Sorrent vom 20.09.08-27.09.08


Es ist das Land, wo die Zitronen blühen, im dunklen Laub die Goldorangen glühn, das Land der ewigen Sonne und Wärme – temperamentvoll und liebevoll zugleich. Das Zusammenspiel von altehrwürdiger, majestätischer Herrlichkeit und moderner Kunst prägen einen ganz spezifischen Lebensstil – den der Italiener.
So in etwa haben es sich die 56 Schülerinnen und Schüler des Sängerstadt-Gymnasiums vorgestellt, als sie ihren Namen in die Liste der Kursfahrt Rom/Sorrent eintrugen.
Am 20.09.2008, gut ein Dreivierteljahr später, sollte es dann losgehen. Wir trafen uns zum vereinbarten Zeitpunkt, 13 Uhr, vor dem Sängerstadt-Gymnasium. Mit großer Vorfreude wurde schon vieles geplant. Doch die zuvor anstehende Busfahrt von über 22 Stunden ließ in einigen ein leicht depressives Gefühl erwachen, welches jedoch sofort wieder vom Enthusiasmus überdeckt wurde. Im Allgemeinen freute sich jeder auf die 8-tägige Reise. 
Pünktlich setzte sich der Bus in Bewegung und seine 59 Insassen, inklusive 3 Lehrern, wendeten dem Sängerstadt-Gymnasium, der Stadt Finsterwalde und später auch unserem Heimatland den Rücken zu, wenn auch nur für eine Woche. Man hatte den Eindruck, als wäre man gerade erst losgefahren, schon machten wir den ersten Halt. Nach 20 Minuten wurde die Fahrt fortgesetzt. In der Regel waren wir immer 4 Stunden unterwegs. In diesem Rhythmus zog sich die Reise hin, für einige das Schlimmste, für andere kein größeres Ereignis. Wir fuhren die Nacht durch und als die ersten Sonnenstrahlen in den Bus drangen, wussten wir, dass wir unserem Ziel immer näher kamen.
Die Stimmung stieg, die herrlich strahlende Sonne weckte auch die restlichen müden Augen. Gegen 10 Uhr morgens erreichten wir das „Camp I Pini“ in Sorrent, die erste Station auf unserer Reise. Die einzelnen Bungalows wurden bezogen und das anschließend bereitgestellte Mittagessen sorgte für das leibliche Wohl. Man konnte noch gar nicht richtig die Eindrücke des Camps auf sich wirken lassen, schon ging es weiter in den eigentlichen Ortskern von Sorrent. Mit der Ringbahn, einer Art S-Bahn, legten wir die 2 Stationen zurück. Dort angekommen wurden noch einige organisatorische Angelegenheiten besprochen und anschließend konnten alle ihre Freizeit genießen. Diese wurde auch tatkräftig genutzt und langsam verteilte sich die Menge in den zahlreichen kleinen romantischen Gassen. Einige schlugen gleich den Weg zum Strand ein, um zuerst einmal das Wasser des Mittelmeeres auf der eigenen Haut zu spüren.
Mit Anbruch der Dunkelheit machten wir uns so langsam auf den Rückweg zum Camp. Wir ließen den Tag und die anstrengende Fahrt in einer gemütlichen Runde ausklingen.

Am nächsten Tag stand ein weiteres Ereignis an - die Erkundung des Vesuvs.
Der Morgen war noch jung, die Sonne hatte es noch nicht hinter den Bergen hervorgeschafft, da füllte sich der Bus langsam. Einige waren schon hellwach und voller Vorfreude, für andere schien es noch mitten in der Nacht zu sein. Gegen 9 Uhr erreichten wir den Vesuv und hatten bereits einen wunderbaren Blick über die Stadt Neapel. Nach Erreichen des Parkplatzes ging es nur noch zu Fuß weiter. Am eindrucksvollsten war der Blick in den Krater des Vulkans, aus dem ununterbrochen in kleinen Mengen Rauch aufstieg.  Nach ca. einer Stunde anstrengendem Fußmarsch fand noch eine kleine Weinverkostung statt, nach der wir eine Flasche als Andenken kaufen und mit nach Hause nehmen konnten.  Der Abstieg begann. mühevoll und teilweise schwerfällig rutschen wir auf dem Bimsstein in Richtung Bus. Weiter ging es in die antike Stadt Pompeji. Bei herrlichem Sonnenschein und warmen 28°C betraten wir das Areal der 79 n.Chr. durch einen Ausbruch des Vesuvs verschütteten und nun zu drei Fünfteln wieder ausgegrabenen und teilweise rekonstruierten Stadt. Es kam einem vor, als sei die Zeit stehengeblieben und jederzeit könnte ein Pompejaner um die Ecke biegen. Da wir an einer Führung teilnahmen, konnte man einiges Wissenswerte über die Stadt erfahren.
Während der Rückfahrt um die Bucht von Neapel wurden wir Zeuge eines einzigartigen Sonnenuntergangs mit der Insel Capri als Motiv.
Der Abend verlief ähnlich wie schon am Vortag, jeder verarbeitete auf seine Weise die Erlebnisse des Tages.

Am Dienstag war der Zeitplan relativ eng, denn es stand die Besichtigung der eben schon benannten Insel Capri an. Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg zum Hafen, weiter ging es mit einem Boot Richtung Insel. Nach einer ca. halbstündigen Fahrt erreichten wir das Eiland. Als erstes stand die Besichtigung der „Blauen Grotte“ an, einer auf Meeresniveau gelegenen Höhle, die durch das Sonnenlicht, welches an nur einer Stelle durch das kristallklare Wasser eindringt, kräftig blau erscheint - ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die Grotte ist nur in einem kleinen Ruderboot durch einen ca. 50 cm hohen Eingang zu erreichen. Da blieb es nicht aus, dass der eine oder andere einen Spritzer Wasser abbekam, jedoch war dies bei den warmen Temperaturen nicht störend. 
Nach dem Anlegen des Bootes im Hafen waren einige froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, anderen machte die Bootsfahrt relativ wenig aus. Wir erkundeten die Insel zu Fuß. Ein Highlight des Besuchs auf Capri ist das vorzüglich schmeckende Zitroneneis, wofür die Insel unter anderem berühmt ist.  Nach dem Anhören eines Vortrages hatte unsere Gruppe wieder Freizeit und konnte die Insel auf eigene Faust erkunden. Einige zogen es vor, einen Einblick in die kulinarischen Spezialitäten der italienischen Küche zu bekommen, für andere war ein Besuch am Strand und das Baden im Mittelmeer reizvoller. Gegen Abend wurde die Rückfahrt zum Camp angetreten.
Somit lag die erste Etappe unserer Reise schon fast hinter uns. Am nächsten Tag sollte die Fahrt ins 4 Stunden entfernte Rom, das Zentrum Italiens, angetreten werden.

Frühzeitig ging es am Mittwoch los. Wir brachten nach einem ausgiebigen Frühstück unsere Koffer in den Bus und ab ging die Reise dann weiter in Richtung Rom. In unserem neuen Camp angekommen, hatten wir nicht viel Zeit. Es blieb uns nur eine halbe Stunde, um die Bungalows zu beziehen, dann ging es direkt in die Innenstadt. Dies geschah so ca. 14 Uhr, per Bus und Bahn machten wir uns auf ins Zentrum. Daran schloss sich eine Stadtrundfahrt an, die ca. 1,5 Stunden andauerte.  Es zogen die zahlreichen und berühmten Sehenswürdigkeiten der italienischen Metropole an uns vorüber und per Kopfhörer bekamen wir die dazugehörigen ausgiebigen Informationen. Nach dieser Erweiterung des Wissenshorizonts war es bereits 17.30 Uhr! Jeder hatte nun die Möglichkeit, sich in kleinen Gruppen frei zu bewegen. Einige nutzten dies und gingen shoppen, andere begaben sich auf den Rückweg zum Camp und wiederum andere nutzten die Gelegenheit, um einem Fußballspiel in Rom beizuwohnen. Gegen 23 Uhr schloss das Camp seine Pforten, also mussten wir bis dahin zurück sein. In dem Camp war wirklich sehr viel los. Man konnte dort Menschen aus verschiedenen Nationen antreffen. Ab 20 Uhr bis 2 Uhr wurde allabendlich eine Party veranstaltet.

Am nächsten Morgen ging es dann um 9 Uhr wieder los. An diesem Tag erwartete uns ein hartes Programm. Zuerst besichtigten wir den Petersplatz. In Vorträgen, die wir uns getrennt anhörten, konnten wir vieles über den Petersdom erfahren. Anschließend erfolgte die Besichtigung dieser Sehenswürdigkeit. Für ein bisschen Kleingeld konnte man sogar die Kuppel des Petersdoms besteigen, von welcher man einen faszinierenden Ausblick über Rom hatte.  Einige von uns nutzten diese Chance. Besonderes interessant waren auch die Papstgräber, die sich im „Keller“ des Petersdoms befinden. Anschließend stand es jedem frei, noch die Engelsburg zu besichtigen. Nachmittags besichtigten wir das Pantheon und den Trevi-Brunnen. Dort hielten 2 Mitschüler Vorträge. Für den Rest des Tages stand es jedem frei, was er daraus macht. Hartgesottene blieben noch bis zum Sonnenuntergang in der Stadt und nutzten das Kolosseum sowie den Petersdom bei Nacht als wunderschönes Fotomotiv. Nach Rückankunft im Camp ging es dort schon heiß her, schließlich war es unser letzter gemeinsamer Abend und viele stimmten sich bereits für die Disco ein. In dieser ließen wir es noch einmal so richtig krachen. Schade nur, dass diese schon um 2 Uhr die Pforten schloss. Dies war die längste und lustigste Nacht für einige Teilnehmer.

Um 7 Uhr am Folgetag, also am Freitag, ging es dann schon wieder aus dem Bett. Jeder Bungalow musste besenrein sein und die Koffer mussten verladen werden. Wir verließen das Camp ca. 2 Stunden später. Per Bus und Bahn erreichten wir die Innenstadt, denn an diesem Tag stand das Kolosseum auf dem Programm und die Besichtigung des Forum Romanums. Auch hier wurden wieder interessante Vorträge von Mitschülern gehalten. Anschließend verfügten wir über 2 Stunden Freizeit bis zu unserem Treff um 16 Uhr im Camp, denn die Heimreise musste angetreten werden. Nach einer langen Busfahrt, den Kopf voller neuer Eindrücke und Erfahrungen, erreichten wir dann unser Ziel, das Sängerstadt-Gymnasium in Finsterwalde. Dort erwarteten uns voller Neugierde unsere Eltern.


Ein großes Dankeschön gebührt den 3 mitgereisten Lehrern, Frau Freese, Frau Biesold und Herrn Steinemann, für ihre unendliche Geduld mit uns. Es waren wundervolle 7 Tage, in denen uns das italienische Flair und die italienische Kultur näher gebracht wurden, einfach unvergesslich…

Text und Fotos Jörn Hromada und Eric Scholz