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Zlaté mêsto a jeho kulturní lahudky!


Die goldene Stadt und ihre kulturellen Köstlichkeiten

 
Am 12.09.2011 machten sich 22 Schüler des Sängerstadt-Gymnasiums auf den Weg, um die Stadt Prag unter die Lupe zu nehmen. Mit Frau Dachwitz und Frau Lehmann fuhren wir Richtung Prag. Bei gutem Wetter und guter Laune freuten sich schon alle, die Stadt kennen zu lernen. Max Görner hielt kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze einen Vortrag über das Konzentrationslager Theresienstadt, der uns vorerst von der guten Laune abhielt. Kurz darauf kamen wir in dem diesem an. Dort erhielten wir einen Einblick in die schrecklichen Ereignisse unter der Herrschaft der Nazis. In Theresienstadt starben unter barbarischen Verhältnissen ungefähr 33.000 Menschen. Die schauderhaften Bilder haben uns zutiefst bestürzt.
 
Trotzdem freuten sich alle auf die Weiterfahrt, um endlich die goldene Stadt zu erkunden. Der Busfahrer verabschiedete uns vor unserem wunderbaren 2-Sterne-Hotel und kaum erholt fuhren wir mit unserem Lieblingsverkehrsmittel, der Straßenbahn, in das Stadtzentrum von Prag, um Geld für die Woche zu tauschen und eine deftige Mahlzeit zu uns zu nehmen. Unser Reiseführer Pavel bot uns eine erste kleine Überraschung und ging mit uns zur Begrüßung echten Prager Federweißen trinken und begleitete uns anschließend in eine kleine Gaststätte. Dort lernten wir die typisch tschechische Küche kennen. Gesättigt und etwas müde begaben wir uns zurück zum Hotel. Dort angekommen, erlebten wir schon die nächste kleine Überraschung, denn hinter dem Hotel fand ein wunderschönes Feuerwerk statt, welches wir genießen konnten.
 
Am Dienstag machten wir uns auf den Weg mit unserem Reiseführer Pavel zum Wenzelsplatz. Hier hat er uns ein paar sehr interessante Einblicke über den Herrn Wenzel selbst und die Entstehung des Wenzelsplatzes gegeben. Diese Eindrücke wurden dann noch durch Marcel Magisters Vortrag untermalt. Bei schönem Wetter spazierten wir entlang des Wenzelsplatzes und schauten uns die wunderschönen und nach gotischem Vorbild errichteten Gebäude an. Dabei konnten wir einen Blick auf die Figur Wenzels genießen, der auf einem toten Pferd sitzt, welches auf den Kopf gedreht ist. Nach einer kleinen Stärkung trafen wir uns am Altstädter Ring, wo Hardy Liessel einen sehr interessanten und lehrreichen Vortrag über Jan Hus hielt. Dieser war ein sehr bekannter Märtyrer und christlicher Reformer. Nicht weit davon entfernt, besichtigten wir die Karlsbrücke. Sie ist eine der ältesten Kulturdenkmäler Europas. 
 
Am Mittwoch besuchten wir die Prager Burg. Diese ist die größte geschlossene Burganlage der Welt. Pavel zeigte uns dort die herrlichen Gartenanlagen und eine Kathedrale, die rund 80 Meter hoch und äußerst bewundernswert ist.
Von dort aus sah man auch das Rathaus, wo der erste und zweite Prager Fenstersturz in den Jahren 1419 und 1618 stattfanden. Von der Prager Burg aus konnten wir durch die Gassen der Stadt schlendern und uns stärken für die Ersteigung des „Prager Eifelturms”. Mit der Standseilbahn ging es Richtung Turm, um uns einen erschwerten Weg zu Fuß zu ersparen. Bei dem Aufstieg auf ca. 80 Meter Höhe kamen so einige ins Schwitzen, haben sich jedoch sofort in den wunderschönen Blick über das Prager Tal verloren. Von dem Turm aus konnte man auch das größte Fußballstadion der Welt erblicken. Danach wurden wir in die Innenstadt entlassen, um diese selbst zu erkunden.
 
Am Donnerstag besuchten wir die Burganlage in Vysherad. Von dieser Burg aus konnte man noch einmal den atemberaubenden Blick über Prag genießen. Neben der Burg befindet sich ein Ehrenfriedhof. Hier wurden Berühmtheiten wie Bedrich Smetana oder der „Fußballer des Jahrtausends” begraben.. Eigentlich dachten wir, dass der Tag gelaufen wäre, doch unser Reiseführer Pavel begeisterte uns mit einer weiteren Überraschung, welche den Tag mit einer Bootstour auf der Moldau zu Ende gehen ließ.
 
Am letzten und damit auch immer traurigsten Tag packten wir am frühen Morgen unsere Koffer. Mit dem Bus machten wir uns auf den Weg in Richtung Heimat und es sollte jeder noch einmal sehr nachdenklich werden, ähnlich wie in Theresienstadt.
Wir besuchten das Denkmal von Lidice. Dieses kleine Dorf wurde im II. Weltkrieg von den Nazis völlig zerstört. Vorausgehend wurde am 27.05.1942 der stellvertretende Reichsprotektor von Böhmen und Mähren Reinhard Heydrich von tschechischen Attentätern schwer verletzt. Als der Antesemit seinen Verletzungen erlag, haben die Nazis dieses unschuldige Dorf dem Erdboden gleichgemacht. Ein Multimedia Museum ließ uns in Entsetzen und in Trauer verfallen. Es wurden alle Männer des Dorfes erschossen, die Frauen in Konzentrationslager gebracht und die Kinder wurden zur Reichseingliederung freigegeben oder vergast. Die Trauer über dieses Ereignis saß tief.
Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen hat die Studienfahrt einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und viel Spaß gemacht. Es war eine sehr lehrreiche und ausgesprochen schöne Fahrt. Unsere pädagogische Betreuung war ebenfalls sehr ausgezeichnet und locker drauf.
 







                                                                  
 



Text und Fotos Jon Hoffmann