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Die Toskanafahrt 2008

Non c’e acqua calda - oder wie lerne ich Italienisch in 6 Tagen


Auch dieses Jahr standen die zukünftigen Abiturienten des Sängerstadt-Gymnasiums wieder vor der Qual der Wahl, in welches Land ihre Studienreise wohl gehen sollte.
Für 40 Schüler war klar, sie wollten zusammen mit den Lehrern Frau Speri, Frau Richter und Herr Biesold der Sonne hinterherreisen und das berühmte Dolce Vita erleben – und so entschieden sie sich für die Toskana.
Am 20. September ging es los. Da wir die Nacht durchfuhren, war die lange Busfahrt in den Nordwesten Italiens erträglich. Dennoch waren wir froh, am Sonntagnachmittag endlich das Ziel erreicht zu haben. Eingestimmt durch verschiedene Vorträge und einen Italienisch- Crashkurs, wollten wir nun endlich das Land von Pizza und Pasta erleben.
Zuerst richteten wir unsere geräumigen Bungalows ein, danach gab es genug Zeit, um das Mittelmeer und die Umgebung von Marina di Bibbona kennen zu lernen.
Am Montag besuchten wir dann Florenz. Die Hauptstadt der Toskana beeindruckte durch viele historische Bauwerke im Stil der Renaissance, darunter die Ponte Vecchio und der Palazzo Vecchio.
Am meisten staunten wir jedoch über den weltbekannten Dom, welcher mit seiner gewaltigen achteckigen Kuppel für offene Münder sorgte und damit für viele der Höhepunkt des Tages war.
Der nächste Tag verlief etwas entspannter. Wir besichtigten eine etruskische Ausgrabungsstätte in Populonia. Die Möglichkeit, in die Gräber der Etrusker zu steigen, sorgte für einen guten Einblick in die Kultgewohnheiten dieses toskanischen „Gründervolkes“. Da wir an diesem Tag schon früh zurück im Camp waren, konnten wir aufgrund des guten Wetters viel Zeit am Meer miteinander verbringen. 
Mittwoch wurde für die meisten von uns das Highlight der Fahrt. Es ging in die mittelalterliche Stadt Siena. Auf dem kurvigen Weg dahin sahen wir San Gimignano, welches durch seine Geschlechtertürme auch „Manhattan des Mittelalters“ genannt wird. Siena spiegelte Italien so wider, wie wir es alle erwartet hatten: enge Gassen, atemberaubende Bauwerke und das wunderbare italienische Essen. Viele von uns versuchten hier ihre neuen Italienischkenntnisse anzuwenden und probierten das berüchtigte Gelati (Eis). Auch in dieser Stadt besichtigten wir den Dom, welcher für einige noch überwältigender war als der in Florenz. Unsere Führerin stellte sich ganz auf unsere Interessen ein und zeigte uns Plätze, welche wir schon aus Videos kannten.
Der folgende Tag sollte wieder etwas ruhiger verlaufen - wir fuhren nach Volterra. Zuerst hielten wir in einer Alabasterwerkstatt. Wir lernten einiges über die Verarbeitung dieses Gesteins, welches typisch für die Toskana ist. Danach bekamen wir Zeit, um uns die alte Stadt näher anzusehen.  Einige von uns besuchten noch das Foltermuseum, welches sehr umfangreich über die Schrecken des Mittelalters informierte. Im Anschluss nahmen wir an einer Wein- und Olivenölverkostung Teil. Viele von uns fanden hier das perfekte Mitbringsel für Zuhause.
Am Abend beschlossen wir, als Dankeschön für die tolle Fahrt mit unseren Lehrern essen zu gehen. Für sie war es eine genauso schöne Abrundung der Reise wie für uns. Alle genossen die letzten gemeinsamen Stunden, denn am nächsten Tag stand die Abreise auf dem Plan. Freitag ging es nun also wieder nach Hause. Auf dem Rückweg hielten wir noch in Pisa. Der schiefe Turm, welcher als Kulisse für viele Fotos genutzt wurde, stellte das letzte Highlight auf unserer Fahrt dar. 
Nun ging es mit jeder Menge neuer Erfahrungen zurück in die Heimat.
Gott sei Dank mussten wir von Redewendungen, wie „Non c’e acqua calda.“, also „Es gibt kein warmes Wasser.“ keinen Gebrauch machen, denn es war eine vollkommen gelungene Fahrt mit vielen Eindrücken. Dafür möchten wir uns sowohl bei unseren Lehrer als auch bei unserem Busfahrer Franz bedanken, die das alles ermöglichten. Ciao Bella Italia. 





Text und Fotos Franziska Pielenz