Pizza, Pasta & Amore !
Ein Land, welches weltbekannt für seine Kunst und Kultur, für seine historischen Gebäude genauso wie für Wein, Malerei und die italienische Küche ist, sollte uns in nur einer Woche näher gebracht werden.
Dazu machten wir 42 Schüler und 3 Lehrer uns am Samstag, dem 18.09.2010, um 18 Uhr auf nach „Bella Italia“. Nicht einmal die lange Busfahrt nach Sorrent konnte unsere Freude auf Eis, Sonnenschein und viele Erlebnisse trüben. Gegen Mittag hörten wir dann einige Vorträge über Italien, die Mafia und was man sonst noch wissen sollte. Während es draußen bereits um die 25 Grad waren, konnte im Bus schon niemand mehr die Ankunft im Feriencamp Costa Alta erwarten. Endlich angekommen, hieß es nun, Bungalows beziehen und Koffer auspacken. Nachdem wir dann endlich aus unseren Jogginghosen herauskonnten, ging es für alle, die noch Lust hatten, etwas italienisches Leben zu schnuppern, 17.30 Uhr mit den 3 Lehrern per S-Bahn in die Innenstadt von Sorrent. Da war es nun, das italienische Stadtleben. Nach einer kurzen Belehrung machten wir uns in Gruppen auf in die vielen Gassen mit ihren kleinen Läden, natürlich auch auf der Suche nach Limoncello, dem berühmten Zitronenlikör. Diesen haben wir auch sehr schnell gefunden und vor allem auch gekostet. Einige besuchten den Strand, um dem Meer endlich so nah wie möglich zu kommen, andere hingegen suchten sich ein Restaurant in einer romantischen kleinen Gasse und aßen ihre erste leckere italienische Pizza.
An unserem zweiten Tag ging es schon halb acht los nach Capri. Noch leicht verschlafen fuhren wir mit dem Bus zum Hafen und stiegen ins Boot. Mit Vorträgen eingestimmt, freuten wir uns auf den Besuch der „Blauen Grotte“, doch leider fiel dieser aufgrund des Wellengangs „ins Wasser“. Dennoch kamen wir nach 1 ½ Stunden nun endlich auf Capri, einer wunderschönen Insel inmitten von hellblauem Wasser, an. Nachdem wir alle Schüler und Lehrer auf zwei sehr kleine Busse verteilt hatten, ging es nun durch viel zu enge Straßen bergauf zur Inselspitze. Auf die Erleichterung, die Fahrt überlebt zu haben, folgte ein leckeres Zitroneneis. Gemeinsam gingen wir zu den Gärten des Augustus und machten das legendäre Gruppenfoto. Danach begann dann unsere Freizeit, die wir alle unterschiedlich nutzten. Manche fuhren gemeinsam mit den Lehrern nach „Ana Capri“ und ließen sich von der wunderschönen Natur der Insel begeistern, andere nutzten den freien Nachmittag aber auch für die Erkundung der Gassen und Läden. 16 Uhr jedoch trafen wir uns dann alle am Strand wieder und fuhren zurück nach Piano di Sorrent. Den Abend verbrachten wir im Camp bei Wein, leckerem Essen und gemütlichem Zusammensitzen, ohne zu erahnen, wie anstrengend der nächste Tag werden würde.
Relativ früh aufgestanden, ging es am dritten Tag mit dem Bus zum Vesuv
. Unsere müden Geister wurden vom sympathischen Reiseleiter Vincenzo schnell geweckt und wir wurden mit vielen Fakten und Geschichten auf den Vulkan vorbereitet. In ca. 1000 m Höhe hielt der Bus, die restlichen 281 Höhenmeter waren nun unsere Aufgabe. Oben angekommen, begann auch schon eine anstrengende einstündige Kraterwanderung. Für die nicht ganz Schwindelfreien blieb nur der Weg zum nächsten kleinen Imbissstand, wo sie auf uns warten mussten. Etwas beängstigend war der Gedanke ja schon, auf einen noch aktiven Vulkan zu steigen, der mit seinem Ausbruch 8 Monate Strom für Nord- und Südamerika erzeugen würde, aber der Blick von 1281 m Höhe auf Neapel und das Mittelmeer warf alle Ängste über Bord. Der Weg war sehr schmal und teilweise auch sehr rutschig, deshalb freute man sich umso mehr, heil bei der Weinverkostung angelangt zu sein. Nach dem Abstieg fuhren wir in eine Pizzeria, in der wir uns von dem anstrengenden Vormittag erholten und wieder mal typisch italienisch eine Pizza genossen. Doch viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht, da am Nachmittag Pompeji auf dem Plan stand. Wir wurden von Domenica durch die 79 n. Chr. vom Vesuv verschüttete Stadt geführt und lernten die wichtigsten Gebäude kennen. Gegen halb sieben waren wir nun wieder zurück im Camp und konnten den letzten Abend in Sorrent ruhig ausklingen lassen.
Am Mittwoch starteten wir um neun Uhr mit Sonne und Vorfreude im Gepäck Richtung Rom. Gegen 14 Uhr endlich in der 2,7-Millionen-Metropole Italiens angekommen, bezogen wir unsere Bungalows und machten uns auch bald auf den Weg mit Bus und U-Bahn in das Herz der „ewigen Stadt“. Mit Kopfhörern für die zusätzlichen Informationen ausgestattet, stiegen wir in einen Doppeldecker-Bus und schon ging es los mit einer zweistündigen Stadtrundfahrt - vorbei an allem, was Rom zu bieten hat. Die Abendgestaltung wurde wieder jedem selbst überlassen, manche genossen die Nacht bei Pizza und Wein in der der Sage nach von Remus und Romulus 753 n. Chr. gegründeten Stadt, andere wiederum fuhren gleich wieder zurück ins Camp oder versuchten vergebens, das Fußballspiel von Inter Mailand gegen Lazio Rom zu sehen.
Der Donnerstag war vollgepackt mit Kultur. Los ging es mit dem Bus in den Vatikanstaat. Mit einem Vortrag auf den Petersdom eingestimmt, besichtigten wir diesen und ließen uns auch von der Kuppel und den Grabstätten beeindrucken. Um unseren Besuch abzurunden, verschickten die meisten gleich noch eine Postkarte inklusive Vatikanstempel. Nach einer Mittagspause, in der wir wieder einmal auf Empfehlung von Herrn Steinemann „Pizza auf die Hand“ essen konnten, ging es weiter zum Pantheon und zum Trevibrunnen. Um laut Legende in die Hauptstadt Italiens noch einmal zurückzukommen, warfen wir Münzen hinein. Danach gab es wieder leckeres italienisches Eis und einen Nachmittag zur freien Verfügung. Diesen nutzten die meisten zum Einkauf von Souveniren, zum Besuch der Spanischen Treppe oder zum Sonnen. Im Camp angekommen, hieß es ein „Abschiedsessen“ kochen und Koffer packen.
Nachdem am Freitag alle Koffer im Bus verstaut waren, ging es ein letztes Mal in die Innenstadt, um das Colosseum und das Forum Romanum zu besuchen. Mit vielen Eindrücken und tollen Bildern machten wir uns 16 Uhr auf den Weg nach Finsterwalde. Auf uns warteten 18 Stunden Fahrt, die wir fast alle nutzten, um den verlorengegangenen Schlaf nachzuholen. Die Fahrt verging wie im Flug und wir kamen schließlich gegen 10 Uhr morgens in Finsterwalde an.
Ein großes Dankeschön gilt unseren Lehrern Frau Freese, Frau Biesold und Herrn Steinemann für die Betreuung und eine unvergessliche Kursfahrt. Außerdem bedanken wir uns bei unseren Eltern, die für viele die Fahrt erst möglich gemacht haben. Ein letzter Dank geht auch an die Busfahrer, welche uns heil nach Italien und wieder nach Hause gebracht haben. Ciao Italia!
Text und Fotos Elisabeth Poppitz und Lisa Heyde