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Glanz, Gold, St. Petersburg



„Es ist nicht alles Gold, was glänzt!“, doch trifft dieses Sprichwort nicht auf St. Petersburg und dessen Zarenresidenzen zu.


14 abenteuerlustige Schüler des Jahrgangs 13, zwei Lehrer und eine Mutti wagten am 19. September 2010 den Flug in die Stadt am Finnischen Meerbusen. Für fünf Tage tauchten wir in die russische Kultur mit seinen Genialitäten, Kuriositäten und Normalitäten ein.
Begleitet wurde unsere gut harmonierende Gruppe in dieser Zeit von der herausragenden Architektur der Wohnstätten früherer Zaren. Sprachlos von der Weite, dem Prunk und Gold der Gebäude und der Schönheit der Parkanlagen erlangten wir mehr und mehr einen tiefen Eindruck in die russische Geschichte. Welch beeindruckende Werke von russischen Künstlern vorliegen, wurde uns besonders im Russischen Museum bewusst. Genial, jedoch konträr zur russischen Kultur, war da unsere Besichtigung der Eremitage, einer riesigen Kunstausstellung mit europäischen Meisterwerken.
Doch bestand unsere Kursfahrt nicht nur aus Kulturprogramm. Uns blieb ausreichend Zeit, das Alltagsleben in St. Petersburg zu erforschen und in uns aufzunehmen. Man kann es mit einem Wort zusammenfassen: kurios. Kurios, welchen Stellenwert russische Frauen ihrem Outfit einräumen und dabei viele ihrer Wohngegenden heruntergekommen wirken. Kurios, wie höflich junge Männer alten Damen ihren Platz in der Straßenbahn anbieten, die Autos jedoch nicht anhalten, wenn man an einem Fußgängerüberweg die Straße überqueren möchte. Kurios, der Wechsel des Wetters innerhalb von Minuten, der einen den Regenschirm immer griffbereit halten lässt.
Kuriositäten begegnen einem jedoch auch bei anderen Dingen: beim Einkaufen von Lebensmitteln in ungeordneten, manchmal unterirdischen „Tante-Emma-Läden“ oder z.B. beim Suchen von geforderten Sicherheitsgurten in Bussen, wenn keine
Anschnallmöglichkeiten da sind.
Doch birgt St. Petersburg auf der anderen Seite vieles, was uns von europäischen Großstädten vertraut ist. Man findet gemütliche Cafes mit Leckereien aller Art und Länder und auch die uns wohl bekanntesten Gerichte à la McDonalds und Subway kann man dort genießen. Die typische Ausrichtung auf den Tourismus wird an den zahlreichen Souvenirständen und – geschäften deutlich, in denen immer wieder das Gleiche angeboten wird. Auch die Personenbeförderung gleicht der anderer Großstädte. Dennoch war das Metrofahren ein besonderes, preisgünstiges und Platzangst förderndes Erlebnis.
Schön war vieles, besonders das Geniale, das Kuriose und das Normale.
Jeder, der eine Reise in die Stadt des Glanzes und Goldes wagt, wird nicht enttäuscht zurückkehren.
 





Text Manuela Dombrowe / Fotos Frau Pukrop