"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." Paul Klee

Wenn Klee meint, dass es in künstlerischen Dingen nicht darauf ankommt alles Sichtbare zu zeigen, so muss es im künstlerischen Tun um mehr gehen.

Im Theater spricht man von: ... Hinter die Kulissen schauen- dahinter blicken, mehr sehen als andere. 

Der Maler Degas, der die Tänzerinnen an der Pariser Oper bei der Erwärmung hinter dem Vorhang beobachtet hat, um jede Bewegung zu erfassen, hat gesehen, wie viel Übung, wie viel Schweiß, wie viel Schmerz notwendig sind, um vollkommene Anmut und scheinbare Mühelosigkeit zu präsentieren.

Der schallende Applaus entschädigt für alle Mühe.

Ähnlich gestaltet sich der künstlerische Schaffensprozess beim Schüler:

Neben der intensiven Beschäftigung mit der Bildenden Kunst spielen die persönlichen Erfahrungen des Schülers eine entscheidende Rolle. Er muss sein sehr komplexes Gedanken- und Gefühlssystem einsetzen, also sein ganzes Individuum offen legen, um die Komplexität der Welt in künstlerischer Form umzusetzen.

Kunst ist eben nicht einfach zu machen, manchmal sieht sie einfach aus, sie ist aber nur das Ergebnis eines langen Erkenntnisprozesses.

 

Ideenreichtum, Kreativität, eigenschöpferisches Arbeiten- das sind Kompetenzen die das Fach Kunst auszeichnen. Es geht darum, dass jeder Schüler lernt, seine Entscheidungen selbst zu treffen, selbst adäquate Formen zu entdecken und sich im Kunstunterricht als eigenständige Persönlichkeit zu empfinden.

Die sehr unterschiedlichen, ja sehr persönlichen Ergebnisse gilt es mit anderen gemeinsam im Team zu analysieren und zu deuten, dabei kommt es darauf an, alle anderen Ergebnisse zu akzeptieren und zu tolerieren. Das Fach Kunst als persönlichkeitsbildend zu erleben ist das eigentliche Ziel und damit unsere Aufgabe.