Ein Landessieg für sechs „Historikerinnen“ aus der 6 A
„Die Bibel steht gleich neben dem Kapital. Unsere Region eine Glaubenswüste?“ von sechs Schülerinnen der Klasse 5A...
Weniger als 30 Prozent der Bevölkerung in den neuen Bundesländern gibt an, gläubig zu sein. Warum gibt es so wenige Christen
und wie kam es dazu? Ein Grund war die von der DDR-Führung angeordnete Säkularisierung der Gesellschaft. Davon ausgehend untersuchten die sechs Schülerinnen in ihrem schriftlichen Beitrag die Entwicklung der Kirchen in ihren jeweiligen Heimatorten. Sie befragen hierfür verschiedene Generationen von Familienmitgliedern zu deren religiösem Leben in der DDR und heute und stellen die historische Entwicklung der örtlichen Kirchen dar. Die Fünftklässlerinnen kommen zu der Schlussfolgerung, dass Religion weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft ist, und betonen die Notwendigkeit von Respekt und Toleranz gegenüber allen Mitmenschen.
Die Landesjury schlägt diesen Wettbewerbsbeitrag für einen Landessieg vor. Gleichzeitig wird das Sängerstadt-Gymnasium
Preisträgerschule.
Inzwischen sind Catalina, Josephine, Weda, Helene, Talea und Nadia Schülerinnen der 6 A. Mit großer Aufregung fiebern sie der
Preisverleihung in Potsdam am 21. September 2017 entgegen. Doch es wird richtig kompliziert, denn gleichzeitig befindet sich die 6 A während ihrer Klassenfahrt in Sebnitz. Ein großes Dankeschön an Frau Schultz, Taleas Mutter. Sie fährt hunderte Kilometer, um den Mädchen Sebnitz und Potsdam zu ermöglichen. Die Brandenburger und Berliner Landes- und Förderpreissieger erhalten im feierlichen und dennoch lockeren Rahmen in der Staatskanzlei ihre Urkunden. Eine besondere Überraschung – wir treffen in Potsdam unerwartet die Weberknechte der Kreismusikschule Gebr. Graun. Sie sorgen für eine grandiose Stimmung. Der Geschichtswettbewerb 2016/17 ist nun für das erfolgreiche und stolze Team Geschichte.
Text und Fotos Frau Neidnicht
Johanna, Lilly, Franka und Ole bei der Landespreis-verleihung des Geschichtswettbewerbs des Bundes-präsidenten in Berlin
In einem festlichen Rahmen wurden die besten Beiträge zum Thema »Anders sein. Außenseiter in der Geschichte« auf Landesebene ausgezeichnet. Unsere Förderpreisträger Franka Ohme, Lilly Müller, Johanna Thor, Ole Weber, Nina Fischl und Martin Hoffmann wurden am 16. September 2015 im Deutschen Historischen Museum geehrt. Mit großem Interesse verfolgten wir die Kurzpräsentation jedes erfolgreichen Wettbewerbsbeitrags aus Brandenburg und Berlin. Stolz über das Erreichte, herrlicher Sonnenschein, gute Laune und leckeres Eis – ein perfekter Tag. Schade, dass Nina und Martin nicht anwesend sein konnten. Vielleicht besuchten sie gleichzeitig eine weitere Sehenswürdigkeit während ihrer Kursfahrt.
Hier noch einmal ein Einblick in die vier erfolgreichen Beiträge:
Lilly Müller, (Kl. 7)
Franka Ohme, (Kl. 7)
Johanna Thor, (Kl. 7)
Tutorin:
B. Neidnicht
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Menschen im Krieg – ein Leben ohne Wahl
Die Schülerinnen entwickelten eine (fiktive) Radiosendung für Kinder. Der Studiogast - eine Wissenschaftlerin - beschäftigt sich u.a. mit dem Schicksal deutscher Wehrmachtssoldaten vor Stalingrad. Sie beantwortet Zuhörerfragen. Alle Fakten beruhen auf Informationen aus dem Zeitzeugeninterview mit Reinhold Rieger (93 J.) aus Sonnewalde.
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Ole Weber (Kl. 10)
Tutorin:
B. Weber
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Er beschreibt das Wirken des Hochstaplers Max Schiemank aus Staupitz auf internationalem Parkett. Ein sehr interessanter Mann, den wohl bisher kaum einer kannte.
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Nina Fischl (Kl. 12)
Tutorin:
B. Neidnicht
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Homosexualtät im Nationalsozialismus – Ich bin tolerant, aber ...
Sie beschreibt die historische Entwicklung von Toleranz/Intoleranz gegenüber der Homosexualität.
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Martin Hoffmann (Kl.12)
Tutorin:
B. Neidnicht
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Flüchtlinge in Finsterwalde und Umgebung
Wie wurden Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten ab 1945 in Finsterwalde aufgenommen und integriert?
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Ich bedanke mich bei allen 16 Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2014/15 teilnahmen. Gleichzeitig gilt ein großes Dankeschön Frau Jäpel und Frau Weber, die als Tutorinnen ihre Kinder unterstützten.
Der Geschichtswettbewerb will auch ab dem 1. September 2016 mit einem spannenden Thema Schüler begeistern.
Birgit Neidnicht