Ski fahren, Snowboarden und jede Menge Sonne tanken

 

 

Am Sonntagmorgen ist es, zumindest im Winter, vor 6.00 Uhr eher ruhig in der Sängerstadt. Der Bäcker hat noch nicht offen und die Rentner trauen sich bei glatten Straßen auch nicht nach draußen. Nur vor dem Sängerstadt-Gymnasium ist was los. Eine Party in ihren letzten Zügen? Nein. Es geht mal wieder nach Garmisch-Partenkirchen und damit für die Schüler der Jahrgangsstufe 11, die Lust auf Wintersport haben, ins Winterlager. Der Bus steht bereit: trocken, angenehm warm und leider ohne Heckscheibe, aber man kann ja nicht alles haben. Ohne Stau und dafür mit genügend Toilettenpausen waren wir am Nachmittag am Fuße der Alpen angekommen. Nun hieß es erstmal die Zimmer in der Jugendherberge beziehen. Nachdem auch dieser Punkt erledigt war, fehlte immer noch irgendetwas. Die meisten von uns brauchten an dieser Stelle noch Skier, ein Snowboard oder sonstige Wintersportausrüstung. Nach einem eindrucksvollen Besuch an der Skisprungschanze von Garmisch-Partenkirchen, welche man sonst nur im Fernsehen sieht, ging es also zur Skischule Alpin, um das nötige Equipment zu besorgen – danach ging es zurück in die Herberge. Mit dem ersten Abendessen und der Eröffnungsansprache von unseren Sportlehrern Herrn Steinemann, Herrn Schreiber und Herrn Schönert ging der erste Tag dann zu Ende.

An Tag 2 ging es dann, bei bestem Wetter, für einige zum ersten Mal auf die Piste. Der Hausberg im Skigebiet Garmisch-Klassik begrüßte uns mit herrlichem Sonnenschein. Die Gruppen wurden nun noch nach Ski oder Snowboard und Anfängern, Fortgeschrittenen oder Profis eingeteilt. Die ersten Stunden vergingen sehr schnell. Die Könner gewöhnten sich schnell wieder an das Gefühl auf dem Board oder den Brettern und die Anfänger und Anfängerinnen machten souverän ihre ersten Meter auf dem weißen Pulver. In der Mittagspause konnten dann alle für eine Weile die mit voller Kraft scheinende Sonne genießen. Der Rest des Tages war für die meisten anderen auch von Erfolgen geprägt, denn alle „Anfänger“ machten schnell Fortschritte. Leider gab es auch schon die erste kleine Verletzung. Nach diesem ersten eindrucksvollen Tag auf der Piste ging es dann wieder zurück in die Herberge. Nach einem guten Abendessen genossen einige Schüler und Schülerinnen noch das warme Wasser in der Schwimmhalle von Garmisch-Partenkirchen. Andere verbrachten einfach nur einen lustigen Abend. Alle freuten sich dann aber schon auf die restlichen Tage.

An den nächsten Tagen auf dem Hausberg machten alle solche Fortschritte, dass bereits am Donnerstag alle ihren Sport schon so gut beherrschten, dass sie bereit waren für die Königin der deutschen Berge, für die Zugspitze, und zwar wie jeden Tag bei Kaiserwetter. Die Ersten, die es mit der historischen Seilbahn nach oben schafften, wurden sogar vom ZDF auf dem Gipfel begrüßt. Es war einfach nur ein wundervoller Moment, auf dem höchsten Punkt unseres Landes zu stehen. Herrlicher Sonnenschein und ein Ausblick wie auf einer Postkarte waren für viele vermutlich ein Höhepunkt des Wintersportlagers, einer von vielen Höhepunkten. Nun durften wir auch noch den ganzen Tag auf den wunderbaren Pisten der Zugspitze rumfahren und ich persönlich kann nur sagen – es war wirklich ein Traum. Nun hat aber alles Mal ein Ende. Der Tag auf der Zugspitze war kurz aber eindrucksvoll. Das ganze Wintersportlager war noch eindrucksvoller und wird den meisten vermutlich noch lange in Erinnerung bleiben.

Einige hingen noch ein paar Tage Familienwinterurlaub ran, für den Großteil hieß es aber am Freitag wieder ab nach Hause.

Ich persönlich kann nur jeder Schülerin und jedem Schüler empfehlen, diese ganz besondere Form des Unterrichts mitzumachen, hoffentlich bei genauso guten Bedingungen, wie wir sie vorfinden konnten, und am besten ohne Verletzungen.  

 

Text Dominic Hake/Fotos Herr Steinemann