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Studienfahrt Toskana 2022

 „Italienische Sehnsucht“ besang nicht nur Oliver Frank in seinem größten Hit, auch bei uns war sie in den Tagen vor dem 10. September zu spüren. Als unser Bus am Samstagabend um 20.00 Uhr losfuhr, hatten wir nur ein Ziel vor Augen: Toskana, wir kommen! Überglücklich über den Beginn unserer langersehnten Studienfahrt war die Stimmung im Bus ausgelassen und die Vorfreude groß. An Schlaf war in den nächsten Stunden bei vielen erstmal nicht zu denken. Nach rund zehn Stunden Busfahrt überquerten wir die italienische Grenze und konnten kurze Zeit später auch schon die ersten Sonnenstrahlen auf den Bergen Südtirols bewundern. Je weiter wir in den Süden Italiens fuhren, umso flacher wurde die Landschaft, imposantes Bergpanorama wich weiten grünen Flächen.

Die Sonne begleitete uns bis zu unserem Ziel Marina di Bibbona, welches wir nach 18 Stunden Fahrt, inklusive mehrerer Pausen, um 14.00 Uhr erreichten. Die Gruppe war erleichtert und sichtlich glücklich, endlich angekommen zu sein. Nachdem wir unsere 5er-Bungalows bezogen hatten, ging es für die meisten ohne viel Zeit zu verschwenden an den Strand – das Wetter war herrlich, die Sonne schien und das Wasser des Mittelmeers war ein Traum.  Den Abend ließen wir entspannt mit selbstgekochtem Essen ausklingen, einen besseren Start der Studienfahrt hätten wir uns nicht erträumen können.

Am Montagmorgen fuhren wir um 8.00 Uhr los in Richtung Hauptstadt der Toskana – Florenz. Schon auf der Busfahrt hörten wir interessante Schülervorträge zur Stadtgeschichte und zur Epoche der Renaissance. Als wir in Florenz ankamen, gab es leider unvorhergesehene Komplikationen, für die wir aber schnell eine Lösung gefunden haben. Wir folgten dem neuen Plan und fuhren mit der Straßenbahn direkt ins Zentrum, von dort aus ging es auch schon zu einem der größten Wahrzeichen der Stadt. Die Brücke Ponte Vecchio war wunderschön, bedauerlicherweise aber auch ein Besuchermagnet und deswegen extrem überlaufen. Drei Schüler begannen von dort an mit einer Stadtführung, die Themen waren Ponte Vecchio, Palazzo Vecchio und der Dom von Florenz. Wir machten vor jedem der Wahrzeichen einen kurzen Halt, lauschten den Vorträgen und erkundeten die nähere Umgebung. Nach dem Ende der Führung am Dom trennte sich die Gruppe und unsere Freizeit begann. Wir entdeckten Florenz kulinarisch mit leckerer Pizza und viel italienischem Eis, außerdem bewunderten wir die schönen Gassen der Stadt, die eindrucksvollen Bauten, aber auch die vielen Menschen waren ein Erlebnis für sich.

Nach einer kurzen Nacht erreichten wir am Dienstagmorgen um 7.00 Uhr die Fähre zur Insel Elba, die Überfahrt war mit einer traumhaften Aussicht auf die aufgehende Sonne verbunden. Auf Elba erwartete uns eine Reiseführerin, welche uns den kompletten Tag begleitete und uns die Insel mit all ihren Besonderheiten näherbrachte. Unser erster Halt war die Villa San Martino, auch bekannt als Napoleon Bonapartes Sommerresidenz während seines Exils auf Elba. Leider konnten wir uns das Museum wegen Renovierungsarbeiten nicht vollständig ansehen, wir bekamen aber trotzdem einen ausführlichen Eindruck in Napoleons Geschichte auf der Insel.

Die Fahrt ging weiter, vorbei an der traumhaften Landschaft der Insel Elba mit ihren türkisblauen Stränden und kleinen Hafenstädten, von denen wir drei näher betrachten konnten. Nach einem leckeren Mittagessen, zur Auswahl stand Pizza oder Pasta, genossen viele von uns das klare, blaue Wasser des Mittelmeers, ein leckeres Eis durfte natürlich auch nicht fehlen. Das italienische Flair der Hafenstädte und die atemberaubende Landschaft sind vielen von uns in Erinnerung geblieben, für mich war der Tag das Highlight der Fahrt.

Mittwoch begann für uns ziemlich entspannt, um 10.00 Uhr machten wir uns auf den Weg zu einer Alabasterwerkstatt. Wir erlebten hautnah, wie Alabaster geformt und graviert wird, und viele nutzten die große Auswahl des Ladens, um Souvenirs und Mitbringsel für ihre Liebsten zu kaufen.

Nach kurzer Zeit erreichten wir die Stadt Volterra, von der man eine beeindruckende Aussicht auf die hügelige Landschaft der Toskana hatte. Schülervorträge informierten uns über Wahrzeichen wie z. B. das Teatro Romano und die Piazza und den Palazzo dei Priori. In unserer Freizeit besuchten viele von uns das Foltermuseum, wanderten durch die engen Gassen und genossen das gute Wetter und das leckere Essen. Der fast schon mittelalterliche Charme der Stadt ist einzigartig und unvergesslich.

Um 16.00 Uhr verließen wir Volterra und fuhren zum Agrotourismusbetrieb und Weingut Villa Caprareccia, dort erklärte man uns den Prozess der Weinherstellung. Zwei Schülerinnen informierten uns über die Toskana als Genussland und von diesen Eindrücken konnten wir uns kurze Zeit später auch schon selbst überzeugen – wir ließen den Abend bei einem leckeren 3-Gänge-Menü ausklingen. Natürlich verkosteten wir zu jedem Gang passenden Rot- und Weißweine, die Stimmung war ausgelassen und unsere Heimfahrt geprägt von Gesang und italienischer Musik.

Am Donnerstag machten wir uns früh auf den Weg in die Stadt Siena, angekommen lernen wir unsere Reiseleiterin kennen und begaben uns auf den Weg ins Innere der Stadt. Unsere drei Stunden lange Führung vermittelte uns viel interessantes Wissen über die Geschichte Sienas, wichtige Orte wie z.B. die Piazza del Campo oder auch über das weltbekannte Palio di Siena, das Pferderennen der Stadtteile. Wir durchquerten die malerischen Gassen, bis wir den Dom von Siena erreichten. Das von innen und außen sehr imposante Bauwerk beendete unsere Tour und wir erkundeten nun selbstständig die Stadt. Kurze Zeit später fing es urplötzlich an zu regnen und zu gewittern, die Gassen verwandeltet sich daraufhin in kleine Bäche. Das Ganze konnte unserer guten Laune aber nichts anhaben und kurze Zeit später ließ der Regen nach und wir genossen wieder die Sonne.

Wieder angekommen in Marina di Bibbona verabschiedeten wir uns vom Mittelmeer, ließen den Abend gemeinsam ausklingen und fingen an, unsere Koffer zu packen, schließlich ging es am nächsten Tag zurück nach Hause.

Am Freitag hieß es dann zuerst Bungalows putzen, Koffer schnappen und um 10.00 Uhr Abfahrt Richtung Pisa. Dort angekommen, standen wir kurze Zeit später auch schon auf dem Platz der Wunder, vor uns der Schiefe Turm von Pisa, der Dom und das Baptisterium. Die Piazza dei Miracoli war sehr eindrucksvoll mit seinen schneeweißen Bauten und natürlich ließen wir uns es nicht entgehen, viele lustige Bilder mit dem Turm zu machen. Wir genossen ein letztes Mal das italienische Essen, bis wir um 15.00 Uhr unsere Heimfahrt antraten.

Die entspannte Rückreise aus der traumhaften Toskana fand am Samstag um 7.00 Uhr ihr Ende, als wir wieder in Finsterwalde ankamen.


 

Es war eine tolle Woche mit vielen schönen Erinnerungen, neuen Eindrücken und vor allem gutem Essen und Gesellschaft. Wir hatten viel Spaß und haben die Zeit sehr genossen. Ein großes Dankeschön gilt unseren begleitenden Lehrern Frau Speri und Herrn Biesold, außerdem natürlich auch unseren beiden Busfahrern. Wir haben die Toskana mit ihrer Hilfe von ihren besten Seiten kennengelernt, und ich kann eins ganz bestimmt sagen: Die ,,Italienische Sehnsucht“ liegt schon wieder in unseren Blicken.

Text und Fotos Eva Wehle (12/4)