Englandfahrt 2014

 

Vom 7.9.2014 bis zum 13.9.2014 fuhren alle 10. Klassen auch dieses Jahr wieder nach Hastings in England. Voller Vorfreude trafen sich alle 150 Schüler des Jahrgangs am Sonntag, um 20:35 Uhr an der Bushaltestelle des Gymnasiums. Mit etwas Verspätung ging es dann aber trotzdem um 21:15 Uhr los. Von Müdigkeit war aber noch nichts zu spüren, denn alle waren ziemlich gespannt. Die Vorfreude und Erwartungen waren groß. Wie wird die Gastfamilie sein? Werden wir uns untereinander verstehen? Das alles waren Fragen, die einige von uns beschäftigten. So, nun lagen also rund 20 Stunden Busfahrt vor uns. Mit reichlich Proviant, Kissen, Decke und dicken Kuschelsocken war die Fahrt eigentlich ziemlich angenehm. Viel Schlaf bekamen die meisten, trotz Müdigkeit, allerdings nicht. Wir fuhren durch die Niederlande, Frankreich und Belgien. Leider bekamen wir davon nichts zu sehen, außer Autobahnen und Raststätten.

Am nächsten Tag, dem Montag, ging es dann gegen Mittag in Frankreich auf die Fähre, wo wir uns mal so richtig entspannen konnten. Anderthalb Stunden verbrachten wir dort, kauften uns was zu trinken oder zu essen, gingen an die frische Luft oder dösten vor uns hin. Zum Glück war so gut wie kein Wellengang, sodass es allen auch noch gut ging, als wir die Fähre mit den Bussen wieder verließen. Als wir nach der langen Fahrt endlich in Hastings ankamen, mussten wir viele kurvige Straßen bis zu unserem Halteplatz überwinden, wo einem schon mal ein bisschen übel werden konnte. Dennoch kamen wir gut an. Dann hatten wir erstmal noch Freizeit, eh uns unsere Gastfamilien abholten. So erkundeten wir zuerst ein bisschen die neue Umgebung und stellten fest, dass sie sehr schön war. Viele unserer Klassenkameraden gingen auch gleich an den Strand und machten es sich dort gemütlich. Als wir später wieder zu unseren drei Bussen zurückgingen, kam dann schon bald darauf unsere Organisatorin Jacky, die für die Unterbringung der Schüler verantwortlich war. So langsam trafen dann auch die ersten Gastfamilien ein und damit verbunden stiegen Anspannung und Nervosität. Alle 10. versammelten sich vor ihren jeweiligen Bussen. Als dann die ersten Schüler abgeholt wurden, ließ bei allen die Anspannung etwas nach und wir fühlten uns langsam alle  wohler. Meine Gasteltern hatten ein wunderschönes Haus und waren zwar schon etwas älter, aber sehr nett. Auch das Essen war sehr lecker.

Am Dienstag bekamen wir ein doppeltes Lunchpaket von ihnen mit, da wir den ganzen Tag in London verbrachten. Auf dem Plan stand als erstes eine Stadtrundfahrt durch London, was aber nicht einfach war, wegen des vielen Verkehrs. Diese dauerte drei Stunden. Danach hatten wir etwas Freizeit und durften selbstständig zum Globe Theatre laufen, denn dort erwartete uns ein interessanter Workshop. Unsere jeweiligen Betreuer machten ein paar kleine Übungen und Spielchen mit uns und unseren Lehrern. Danach zeigten sie uns dann die Bühne. Der Workshop war sehr aufregend und auch gut zu verstehen. Dann ging es zurück zu den Bussen und gegen 21:00 Uhr waren wir wieder in Hastings. Alles in allem war dieser Tag schon ein sehr schöner Anfang einer noch schöneren Sprachreise.

Am Mittwoch ging es dann auch wieder zeitig in die Busse. Wir fuhren zuerst nach Dover, um uns das alte Castle anzusehen. Dies war wirklich sehr beeindruckend. Nach diesen spannenden Stunden fuhren wir nach Canterbury, wo eine Besichtigung der riesigen Kathedrale vor uns lag. Als wir nun gruppenweise dort hinein konnten, staunten die meisten von uns, denn es war wirklich atemberaubend schön. Wir konnten dann alles in Ruhe anschauen und Fotos machen. Dann durften wir selbstständig entscheiden, wann wir gehen und noch ein bisschen die Stadt erkunden wollten. Wir hatten wirklich noch jede Menge Freizeit. Wir kauften viele Souvenirs, aßen etwas bei McDonalds oder spazierten ein bisschen durch die Straßen. Als wir dann am späten Nachmittag zu unseren Bussen zurückkehrten, waren wir wirklich schon erschöpft und froh, wieder nach Hastings zu fahren. Dieser Tag war zwar etwas anstrengend, aber sehr lustig. Am Abend konnten wir uns dann noch mit unseren Freunden treffen oder uns mit den Gastfamilien austauschen.

Am Donnerstag besuchten wir die Stadt Eastbourne, um eine Wanderung an der beeindruckenden Steilküste zu machen. Die Aussicht war wirklich fantastisch. Einige Schüler wagten sich bis ganz an den Rand, auch wenn ihnen dies einige strenge Blicke unserer Lehrer einbrachte. Diese Sorge war natürlich nicht vollkommen unbegründet. Das fiel uns besonders auf, als wir an eine Stelle kamen, wo viele Kreuze standen. Es war sehr bedrückend zu sehen, wie viele Menschen hier den Tod fanden. An dem Berg fand schließlich auch das traditionelle Legen der Klassenbuchstaben statt. Anfangs war es zwar etwas schwierig, aber nach einiger Zeit hatten wir uns in die "10-E -Form" gebracht.

Nach der Wanderung hatten wir Freizeit, die fast die gesamte Klasse damit verbrachte, gemeinsam am Strand zu sitzen und zu entspannen. Die wenigen Fehlenden saßen im Café in der Nähe, genossen das WLAN und die göttlichen Cupcakes. Wieder zurück in Hastings zeigte uns ein Touristenführer die Stadt. Die Führung war anstrengend, doch trotzdem überstanden wir sie. Danach hatten wir Freizeit. Diese verbrachten wir damit zu shoppen, zu essen oder uns am Strand von diesem anstrengenden Tag zu entspannen. Gegen Abend stellte sich die Frage, wie wir wieder zurück in die Gastfamilien kommen sollten. Einige liefen, während andere erkennen mussten, wie schwer es war, ein Taxi zu ordern und dieses zum korrekten Ort zu lotsen. Den Abend nutzten wir gezwungenermaßen zum Packen, da wir am letzten Tag abreisen würden. Am Freitag mussten wir uns von unseren Gastfamilien verabschieden. Die Gastgeschenke wurden verteilt und alle Schüler mit dem Auto zum zentralen Busplatz gefahren.

Unser nächstes Ziel hieß London. Dort angekommen wurden alle Klassen auf eine Schiff gebracht. Uns erwartete eine Themsefahrt, bei der noch einmal die schönsten Sehenswürdigkeiten der britischen Hauptstadt zu sehen waren. Als wir alle ausgestiegen waren, sammelten wir uns klassenweise vor der U-Bahnstation Westminster. Aus der Aufteilung in Klassen wurden Gruppen. Jede hatte eine andere Sehenswürdigkeit gewählt. Diese wurden im Anschluss besucht. Danach hatten wir mehrere Stunden Freizeit, welche genutzt wurde, um London unsicher zu machen. Einige nutzen auch die Gelegenheit, U-Bahn zu fahren, und erklärten die Oxfortstreet zu ihrem Ziel. Um 18.00 Uhr trafen wir uns wieder alle, um den letzten Punkt unserer Reise abzuhaken: Die Fahrt mit dem London Eye. Es wurden unendlich viele Fotos von London in der Dämmerung geschossen, und sogar ein Class-Selfie war mit dabei.
Nach dieser halben Stunde auf dem ehemals größten Riesenrad der Welt stiegen wir vollends k.o. in den Bus und traten die endgültige Heimreise an. Und diese war tatsächlich kein Zuckerschlecken. Die Fahrt von Dover nach Calais verlief ziemlich turbulent. Durch den starken Seegang ging es einigen wirklich schlecht und die Müdigkeit tat auch ihren Teil. Auf dem Rest des Weges über Frankreich, Belgien und die Niederlande lernten wir alles über die Matrix, indem wir uns die gesamte Trilogie ansahen. An der Raststätte Lipperland mussten wir uns nun aber leider wieder von unserem tollen Busfahrer Torsten verabschieden, denn der Fahrerwechsel stand an. Verwöhnt von der Großzügigkeit unseres Freundes ärgerten wir uns direkt über Dirk und das ab sofort geltende Essverbot, aber auch dies überstanden wir. Am Samstagnachmittag holten alle Eltern ihre 150 Kinder von der Bushaltestelle des Sängerstadt-Gymnasiums ab. Für den Bus I, der sich nicht oft genug beim beliebten Busfahrer Torsten bedanken kann, war es eine super Erfahrung. Wir hoffen, dass die traditionelle Englandfahrt noch vielen Klassen nach uns erhalten bleibt, und bedanken uns natürlich bei allen Mitwirkenden, besonders bei den Lehrern, dass diese Fahrt so gelungen ist, wie sie sein sollte, und uns immer im Gedächtnis bleiben wird.

 

Text Sophie Richter und Maria Jerichen/Fotos Hannah Barich (10 E)