Winterlager in Garmisch-Partenkirchen 2015

 

 

Sonntag – 5.45 Uhr: Pünktlich versammelten sich die wintersportbegeisterten Schüler unseres Gymnasiums an der Bushaltestelle der Tuchmacherstraße. Doch von schlechter Laune am frühen Morgen war kaum etwas zu merken, denn die Vorfreude auf die kommende Woche ließ auch den größten Morgenmuffel seine miese Stimmung vergessen.

Staufrei erreichten wir mittags unsere Unterkunft für die folgenden Tage. Und der liebe Wettergott hat es gut mit uns gemeint, denn wenige Tage vor unserer Anreise schneite es massenhaft – zugeschneite Autos an jeder Ecke.

Nun folgte das Beziehen der Zimmer, über welche wohl keiner ein negatives Wort verlieren konnte. In meinen Augen war alles sehr ordentlich und modern für eine Jugendherberge.

Anschließend fuhren einige von uns mit den Bussen zur Skischule Alpin, um sich mit Snowboards, Skiern und sonstigem pistentauglichen Equipment auszurüsten. Abends wurde uns ein köstliches Essen aufgetischt: ein großes Buffet mit Schnitzel! Sogar Veggie-Schnitzel für unsere Gemüseliebhaber gab es im Angebot. Und wie der Koch uns versicherte: „Das schmeckt rauf wie runter gut!“

Mehr oder weniger ausgeschlafen starteten wir um 8.30 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück in den ersten Tag. Im Skigebiet angekommen lernten wir unsere Ski- und Snowboardlehrer kennen, die uns von Montag bis Donnerstag das Ski- und Snowboardfahren beibrachten bzw. halfen, unsere Fahrtechnik weiter auszufeilen. Der erste Tag lief dabei sehr ruhig ab. Die meisten Kurse suchten vorerst den Einstieg und zügelten ihr Tempo, um sich wieder oder überhaupt erst an Skier und Snowboard zu gewöhnen. Die Sonne schien den ganzen Tag und brachte Motivation und gute Laune fürs Fahren. Nach der Ausbildung in den Skischulen gönnten uns die Lehrer eine Stunde für uns, die wir mit einer heißen Schokolade in der Aprés-Ski-Bar genießen oder noch für eine weitere Stunde auf der Piste nutzen konnten.

Abends fuhren viele mit ins Schwimmbad von Garmisch-Partenkirchen. Auf der Fahrt dorthin ließ die Aprés-Ski-Musik, die schon zu einer Tradition im Winterlager geworden ist, die Stimmung nach oben springen. Das Schwimmbad bot viele Möglichkeiten. Für die Sportlichen gab es ein Schwimmerbecken, für die Lebendigen ein Wellenbecken, für die Adrenalinjunkies ein Springbecken und zuletzt für die Genießer ein wärmeres „Bewegungsbecken“, einen Whirlpool und einen großen Saunabereich.

In den kommenden Tagen spielte sich eine kleine Routine in unseren Tagesablauf ein. Der Dienstag brachte 25 cm Neuschnee, der uns leider beim Fahren etwas in die Quere kam. Auch wenn das Fahren im Tiefschnee sehr viel Spaß machte und für mich wie auch für einige andere eine neue Erfahrung darstellte, musste man sich bei einer kleinen Pause sofort in Acht nehmen, denn schnell wurde man vom vielen Schnee umzingelt!

An den nächsten zwei Abenden konnten wir mit dem Bus nach Garmisch-Partenkirchen fahren oder in unserem Ort einkaufen gehen.

Planmäßig sollten wir am Mittwoch auf die Zugspitze fahren, doch auf Grund der extrem kalten Temperaturen und starken Winde auf Deutschlands höchstem Berg mussten wir auf dieses Highlight verzichten.

Am Donnerstag, unserem letzten Tag im Skigebiet, schien die Sonne noch einmal für uns. Die Mittagspause vertrieben sich einige von uns mit einer Schneeballschlacht, die viele „Opfer“ forderte. Die Verabschiedung unserer Ski- und Snowboardlehrer fiel dem Großteil sehr schwer, denn viele schlossen sie sehr in ihre Herzen. Abends ging es dann noch einmal ins Schwimmbad, in dem sich viele von uns fast ausschließlich im heißen Außenwhirlpool zurücklehnten.

Trotz all der positiven Erlebnisse gab es doch etwas, worüber wir uns nicht freuen konnten. Für unseren Sportlehrer Herr Schönert waren die letzten Tage wohl weniger erfreulich. Wir wissen alle, dass die Wörter Sport und Verletzungen nahe beieinander stehen und dass man von dieser Wortkombination leider nicht immer verschont bleibt. Ich denke, ich spreche im Namen aller, wenn ich unserem Herrn Schönert hiermit gute Besserung und eine baldige Genesung wünsche!

 

Lavinia Golm (JGS 11)