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Der Osten rief und wir folgten – unsere Studienfahrt nach „Питер“

 
Am 12.09.2015, früh um 8:45 Uhr war es soweit: Freudestrahlend, voller Energie und Elan überflutete eine abenteuerlustige Menschenmenge den Flughafen Schönefeld. Hierbei handelte es sich um 26 Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Sängerstadt-Gymnasiums, die ihre Reise in den nahen Osten nach Sankt Petersburg kaum abwarten konnten. Von professionellen Vielfliegern bis zu todesmutigen Erstfliegern war alles vorhanden. Der zweistündige Flug erwies sich als sehr entspannend, die Landung jedoch forderte erste Opfer. Mehr oder weniger lebendig ging es dann auf die Suche nach unserem Gepäck. Alles in allem ist unsere erste Etappe, die Anreise, jedoch sehr gut verlaufen.
Nach der Ankunft mit dem Bus startete Etappe 2: die Zimmerinspektion. Das Hostel „GRAFFITI“, direkt am berühmten Nevski Prospekt im Kern Sankt Petersburgs gelegen, wies eine grundsolide Ausstattung vor. Jedes 4er- bzw. 3er-Zimmer konnte sich über 4 Betten und 4 kleine Schränke freuen. Auch Frau Richter und Frau Pukrop schienen trotz der Bergetappe in den 5. Stock (ohne Fahrstuhl!) Gefallen an ihren Schlafgemächern gefunden zu haben. Zudem gab es einen Gemeinschaftsraum, in dem das Kochen und Essen sowie das soziale Interagieren ermöglicht wurden. Nach dem Geldwechseln und der Lebensmittelversorgung ließ jeder den Tag gemütlich ausklingen.
An Tag 2 lernten wir unsere Reiseleiterin Natalia kennen. Mit ihr besichtigten wir zuerst den Nevski Prospekt, hörten Vorträge über verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Denkmal Katharinas der Großen oder die Blutskirche, und hätten fast die Möglichkeit erhalten, dass Ballett „Schwanensee“ live mit anzusehen – es blieb uns jedoch leider verwehrt. Der zweite Teil des Tages war der Eremitage gewidmet. Natalia erklärte uns, wenn man sich jeden Raum mit allen Exponaten ausführlich anschauen wollen würde, bräuchte man mehrere Jahre, denn in mehr als 350 Sälen sind über 60000 Exponate ausgestellt. Da dafür leider die Zeit etwas knapp geworden wäre, mussten wir uns auf exzellent ausgewählte Ausstellungsstücke beschränken. Anschließend bekamen wir die Möglichkeit gestellt, freiwillig an einer Bootstour über die Newa durch „Piter“ teilzunehmen. Danach gab es für alle Freizeit, die intensiv zur Nahrungssuche genutzt wurde.
An Tag 3 begann der frühe Vogel schon zeitiger zu zwitschern, da wir mit dem Bus nach Puschkin fuhren, wo der Katharinenpalast auf uns wartete. Von einer Gruppe fotografierender Chinesen verfolgt, zeigte uns Natalia die prunkvollen, vergoldeten Räume des Palasts und erzählte einige interessante Geschichten, die selbst Frau Pukrop noch erstaunten. Das Highlight war natürlich das Bernsteinzimmer, welches immer noch in der Rekonstruktionsphase ist. Weiter ging es dann zum Peterhof, welcher viele Überraschungen bereithielt. Von riesigen Springbrunnen bis hin zu Überraschungsfontänen war alles vorhanden. Leider hatten wir zu wenig Zeit, um noch mehr zu bestaunen, jedoch milderten aus der Hand fressende Meisen und Eichhörnchen die Trauer. Abgesetzt am Hostel waren wir wieder uns selbst überlassen.
An Tag 4 hatten Frau Pukrop und Frau Richter das Zepter in der Hand. Spätestens nach diesem Tag sollten jedem die Füße wehtun. Zum Aufwärmen den Nevski Prospekt entlang gehuscht, erreichten wir schließlich die Isaac-Kathedrale. Diese stellte uns über 200 Treppenstufen zum Erklimmen zur Verfügung. Der Ausblick über Sankt Petersburg war bei recht gutem Wetter jedoch wirklich beeindruckend. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann 102 m unter die Erde – unsere erste gemeinsame Metrofahrt stand an. Rasant fuhren wir Richtung Moskowski Prospekt, wo ein russischer Markt auf uns wartete. Dort begann unsere Freizeit. Die letzte Überraschung wurde uns jedoch 0:30-2:30Uhr zuteil. Nach mehr oder weniger geglückten Versuchen, Himmelslaternen in die Luft (oder ins Wasser) steigen zu lassen, bekamen wir die Chance, die Sankt Petersburger Brücken live in Aktion zu beobachten.
Tims Vortrag zur Peter-Pauls-Festung und Kathedrale läutete den 5. Tag der Studienfahrt ein. Er erklärte uns mit Hingabe die militärische Ausrichtung der Festung, die Besonderheiten der Kathedrale und mit „Schuss“ Punkt 12.00 Uhr endete seine Arbeitszeit dann auch wieder. Wir besichtigten danach das erste Haus von Sankt Petersburg und hatten danach die letzte Freizeit dieser Studienfahrt. Am Abend gab es das „Quiz der Zimmer“, ein zusammenfassendes Quiz zum Abschluss der Fahrt, welches das Zimmer um Kathleen knapp für sich entschied.
Tag 6 galt ganz der Heimreise. Nach gründlicher Zimmerentrümpelung machten wir uns schon früh auf zum Flughafen. Die Erstflieger konnten den Flug kaum erwarten. Damit sie voll auf ihre Kosten kommen konnten, stiegen wir in Moskau um und flogen mit einem zweiten Flieger in Richtung Schönefeld. Nach einigen netten Schlussworten endete dort dann die Studienfahrt.
Kurz und knapp: Alle Gelüste der Kulturliebhaber, Shoppingmäuse und Flugbegeisterten wurden befriedigt, die „Road to Питер“ war ein voller Erfolg.

Text Kristin Moewes und Eric Liebe/Fotos Frau Pukrop