England 2015 - Wir waren dabei!

 

Am Sonntag, dem 27. September 2015, war es endlich so weit. Wir, der Jahrgang 10, traten unsere lang ersehnte Reise nach England an. Aufgeregt warteten wir, bis dann unsere zwei Busse in Finsterwalde ankamen. Voller Vorfreude und Erwartungen verabschiedeten wir uns von unseren Eltern und nahmen unsere Plätze im Bus ein. Gegen 21.00 Uhr ging es los auf die große Reise von Finsterwalde aus quer durch Deutschland über Belgien bis nach Calais in Frankreich, um auf die Fähre zu kommen. Ehe wir uns versahen, fanden wir uns in Dover im Hafen wieder. Die Aufregung stieg bei allen immer weiter, da sich uns so viele Fragen stellten. Wie wird die Gastfamilie sein? Wo werde ich wohnen? Werden wir eine schöne Zeit haben?

Gegen 14.30 Uhr Ortszeit kamen wir endlich an unserem Reiseziel Hastings an. Es waren so viele Eindrücke, die gleich auf uns einströmten: Die Stadt, das Meer und der wunderschöne Ausblick, den wir hatten. Ein paar Stunden blieben uns dann noch, um Hastings erst einmal auf eigene Faust zu erkunden. Gestärkt und schon teilweise mit ersten Einkaufstüten bepackt, ging es zurück in den Bus, wo uns ab 18.00 Uhr unsere Gasteltern nach und nach abholten. Wir wurden von ihnen gut aufgenommen und waren daher auch alle zufrieden. Sie zeigten meistens großes Interesse daran, woher wir kamen oder wollten allgemein viel über uns wissen.

Nach diesen ersten Erlebnissen ging es am nächsten Tag in die Hauptstadt London. Zuerst hatten wir eine schöne und informative Stadtrundfahrt, mit der wir schon einmal einen kleinen Überblick über die größte Hauptstadt Europas bekamen. Nach dieser gab es ein individuelles Programm, bei dem wir zwischen dem Tower of London, dem British Museum, dem London Dungeon oder Ripley’s Believe It or Not wählen konnten. Jedes der Angebote war ansprechend und auf seine ganz eigene Weise ein besonderes Erlebnis. So hatte jeder einen tollen, individuellen Nachmittag. Danach bekamen wir noch einige Stunden Freizeit und hatten viel zu erzählen, als wir abends wieder mit dem Bus zurückfuhren. Erschöpft fielen wir dann nur noch in unsere Betten.

Am nächsten Tag fuhren wir ins Dover-Castle und erfuhren einiges über die Geschichte dieser „uneinnehmbaren Festung“. Wir sahen uns die Burg an und bekamen ein Bild davon, wie das Leben im Mittelalter dort war. Später hatten wir eine sehr interessante Führung durch das Tunnelsystem, welches schon zu Napoleons Zeiten und auch in den beiden Weltkriegen zum Schutz diente. Dies wurde durch vielfältige Präsentationen sehr gut dargestellt. Am späten Vormittag fuhren wir dann alle nach Canterburry, eine kleine mittelalterliche Stadt, die bekannt ist für ihre beeindruckende Kathedrale. Diese besichtigten wir und sahen eine gotischer Bauweise, aber auch moderne Glasfenster. An diesem Tag lernten wir viel über die Geschichte dieser zwei Bauwerke.

Am Mittwoch ging es zur Steilküstenwanderung. Der Ausblick dort war gigantisch und auch wenn der Wind uns um die Ohren wehte, war das ein eimaliges Erlebnis. Die sehr klare Sicht machte die Wanderung noch schöner. Nachdem dann alle mit ihren Klassenfotos zufrieden waren und nach einer kleinen Mittagspause ging es zurück nach Hastings, wo entweder eine Teezeremonie oder ein Stadtrundgang anstanden. Die Zeremonie war sehr lustig, da wir eine sehr lockere Veranstalterin hatten, die uns auf witzige Art und Weise die britische Teetradition und die Etikette näherbrachte. Bei dem Stadtrundgang erfuhren wir viele Informationen über die Stadt Hastings und ihre wichtigen Sehenswürdigkeiten. Die restliche Zeit verbrachten wir dann am Nachmittag in Hastings. Viele von uns nutzten diese bis zum Abend aus und trafen sich noch einmal am Strand oder verbrachten einen ruhigen Abend in den Gastfamilien. Schließlich war dies schon wieder der letzte Abend in Hastings für uns.

Am nächsten Morgen trafen wir uns am Bus und verabschiedeten uns von den Gastfamilien,  die sich liebevoll um uns gekümmert hatten. Unser Gepäck wurde eingeladen und gegen acht Uhr ging es noch einmal nach London. Dort stand uns eine Bootstour auf der Themse bevor. Bei dieser bekamen wir einen ganz anderen Blick auf London. An der Endstation stiegen wir aus und hatten vier Stunden Freizeit, bis wir uns wieder an Shakespeares Globe Theatre trafen. Ein Ziel in dieser Zeit war für viele die Oxford Street. Im Theater nahm jede Klasse an einem Workshop teil, bei dem wir nicht nur mehr über das Theater erfuhren, sondern auch selbst in die Rolle eines Schauspielers schlüpfen konnten. Ich denke, wir hatten alle viel Spaß und es war sehr schön, ein Stück Geschichte mitzuerleben oder wie Frau Biesold es wohl einfach auf den Punkt bringen würde: „Shakespeare ist geil.“ Nachdem wir dann auch noch das Globe besichtigt hatten, ging es zum London Eye. Aufgeregt warteten wir auf unseren Einlass. Leider hat es nicht bei allen Klassen geklappt, dass sie komplett in eine Gondel konnten, doch ich denke, das Erlebnis war trotzdem einmalig. Wir hatten nämlich einen atemberaubenden Blick über London, und das in der Abenddämmerung. Als wir nun auch schließlich diese letzten Eindrücke verarbeitet hatten, ging es auf die lange Heimreise. Gegen 16.00 Uhr am Samstag kamen wir wieder in Finsterwalde an und wurden dort von strahlenden Eltern empfangen, die sich freuten, uns wieder wohlauf in den Arm nehmen zu können.

Der Jahrgang Zehn möchte sich an dieser Stelle bei allen bedanken, die diese Reise möglich gemacht haben. Unser Dank gilt vor allem unseren begleitenden Lehrerinnen und vor allem Frau Rosnau, die diese unvergessliche Reise organisiert hat, sowie den Busfahren, die uns immer heil ans Ziel brachten, und unseren Eltern, die uns diese Reise ermöglicht haben. Ich möchte zusammenfassend sagen, dass wir es nicht als selbstverständlich ansehen, das uns diese Reise ermöglicht wurde, und dass wir sehr dankbar dafür sind, ein solches Erlebnis als Jahrgang teilen zu können, was den Zusammenhalt untereinander auch noch einmal sehr gestärkt hat.

 

Danke für diese schöne und unvergessliche Sprachreise!

Der Jahrgang 10, vertreten durch Anna-Maria Tischer