"Sonnenuntergang die ganze Nacht und es spielt die Balalaika..."
...war wohl die Hymne unserer Reise. Nur stand nicht Natascha, sondern unsere Reiseleiterin Masha im Mittelpunkt. Sie
organisierte alles und somit auch unseren Flug am 17.09.16 nach Sankt Petersburg. Nachdem wir - 17 Schüler, 2 Lehrer und Masha - in das Graffiti Hostel eingecheckt hatten, verbrachten wir den restlichen Tag nur mit Geldumtauschen und Einkaufen, was sich aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen oftmals schwierig gestaltete. An den folgenden Tagen meinten es Frau Richter und Frau Pukrop mit dem Stadtrundgang besonders gut, denn sie trieben unsere Schrittzähler so hoch, dass uns bei dem russischen Sommer, der sich eher nach deutschem Winter anfühlte, nicht kalt wurde. Nur Masha, Cornelius und Lena haben so sehr gefroren, dass sie es ohne Schapka nicht mehr ausgehalten haben. Masha zeigte uns die Blutskirche, die Isaakskathedrale, die Eremitage, den Katharinenpalast und vieles mehr, die wir alle per Metro mit den wahrscheinlich schönsten U-Bahn-Stationen der Welt erreicht haben. Einstimmig haben wir festgestellt, dass uns die Fahrt zum Peterhof am besten gefallen hat, denn
dort war nicht nur der Wettergott auf unserer Seite, sondern auch Vögel, die so zutraulich waren, dass sie Brot von der Hand fraßen.
Das nächste Highlight war das Ballett „Bajaderka“. Dieses Erlebnis raubte uns gänzlich den Atem.
Doch fernab von jeglichen Sehenswürdigkeiten können wir wirklich behaupten, einen Einblick in die russische Kultur und das
Leben vor Ort bekommen zu haben. Wir haben gelernt, dass die Russen nie zu oft lächeln und man lieber in Sankt Petersburg nicht von Moskau spricht. Doch nicht nur das russische Sozialgefüge haben wir kennengelernt, sondern unser Eigenes bestärkt. Diese Kursfahrt befasste sich nicht nur mit Sehenswürdigkeiten und Souvenirshops. Wir haben zu einer 100-Lieder-Mallorca-Playlist geträllert, fanatisch UNO gespielt und jeden Abend aufs Neue die Zeit vergessen, um am nächsten Tag völlig verschlafen wieder aufzuwachen. Diese Kursfahrt brachte die ruhigen und die aufgeweckten Gemüter zusammen. Obwohl wir seit der 7. Klasse ein und denselben Jahrgang besuchen, hat es sich manchmal so angefühlt, als würden wir uns alle neu kennenlernen.
Einen herzlichen Dank an Frau Richter und Frau Pukrop, die uns vor so manchem Dilemma an einer russischen Kasse bewahrt und viele Lachanfälle mit uns geteilt haben.
Es war einfach wunderschön.
Text Lara Fischl/Fotos Frau Pukrop und Frau Richter