Wenn Wein und hervorragendes Essen die Geschmacksknospen kitzeln, wenn wundervolle Landschaftsbilder einem den Atem nehmen und eindrucksvolle Bauwerke
einen ins Staunen versetzen, dann befindet man sich in der Toskana, dem Herzen Italiens. Wie auch in den letzten Jahren reisten die 12. Klassen, im Rahmen der Studienfahrten, in verschiedene Länder. Am 1. September 2018, um 20.00 Uhr, begann also die 17-stündige Busfahrt für 36 Schüler, 2 Praktikantinnen und natürlich Frau Speri und Herrn Biesold in die Toskana. Nach unserer recht frühzeitigen Ankunft am Folgetag in Marina di Bibbona richteten wir uns in unseren rustikal und funktional ausgestatteten Bungalows ein und konnten dank der vielen Freizeit einen ersten Blick auf das wunderschöne Mittelmeer erhaschen.
Da die Studienfahrt in die Toskana größtenteils eine Städtereise ist, steuerten wir natürlich sofort am Montag um 8.00 Uhr unser erstes großes Ziel an - Florenz, die Wiege der Renaissance. Dort wurden uns die Sehenswürdigkeiten dieser schönen Stadt durch eine Führung von vier Schülern näher gebracht. Im Mittelpunkt lagen dabei die berühmte Ponte Vecchio, welche über
den Arno führt, der Palazzo Vecchio und natürlich das größte Wahrzeichen von Florenz, die Kathedrale Santa Maria del Fiore, welche die florentinische Skyline durch ihre monumentale Größe prägt. Nach eben dieser Stadtführung blieb uns wieder einmal genügend freie Zeit, um weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen oder die italienische Küche, meist Pizza oder Pasta, zu testen.
Der nächste Tag sollte im Vergleich zum Vortag eher stressig werden, zumindest was das Aufstehen anbelangte. So mussten wir schon früh abreisen, um unsere Fähre nach Elba zu bekommen, sodass wir gegen 8.45 Uhr dort
ankamen. Hier begleitete uns unser Guide Sylvia sowohl durch Napoleons Sommerresidenz als auch über den Rest der Insel, während sie uns stets mit interessanten Fakten über die fischförmige Insel Elba versorgte. Nach einem typischen Mittagessen, bestehend aus Pasta oder Pizza, bekamen wir die einzigartige Gelegenheit, in Marina di Campo erneut die Wellen des Mittelmeeres zu spüren. Später, nachdem wir alle von der Sonne braun gebrannt waren, setzten wir unsere Rundfahrt fort. Dabei blieb uns beim Anblick der wunderschönen bergigen und grünen Landschaft nicht nur einmal der Atem stehen.
Am Mittwoch konnten wir glücklicherweise wieder ausschlafen, da unsere Reise nach Volterra erst um 10.00 Uhr beginnen sollte. Bevor wir allerdings die kleine, auf der
Spitze eines Hügels errichtete Stadt besichtigten, besuchten wir erst noch die Alabasterwerkstatt „Scali Alabastro“, wo wir Kunststücke aus Alabaster kaufen und gravieren lassen konnten und uns deren Entstehungsprozess ansahen. In Volterra angekommen, präsentierten uns erneut einige Schüler Wissenswertes über diese Stadt und deren Sehenswürdigkeiten, wie das Foltermuseum oder das Teatro Romano, welche wir im Anschluss besichtigen konnten. Am Abend ließen wir alle den Tag mit einem köstlichen Abendessen, bestehend aus Vorspeise, Hauptgericht und Dessert, und einer kleinen Weinverkostung in der Villa Caprareccia ausklingen.
Siena steuerten wir am Tag vor unserer Abreise an. Wieder einmal fuhren wir recht früh um 8.00 Uhr los. Im Gegensatz zu Florenz repräsentiert Siena den Baustil der Gotik, wodurch die Stadt ihr mittelalterliches Aussehen erhält. Geführt durch unseren Guide Bettina erfuhren
wir, dass Siena der Austragungsort des Palios (traditionelles Pferderennen) ist, bei welchem die Contraden (einzelne Stadtviertel) gegeneinander auf der Piazza del Campo für Ruhm und Ehre antreten. Weiterhin führte Bettina uns durch den Dom von Siena, welcher den gotischen Stil wundervoll widerspiegelt.
Am Freitag mussten wir nun leider schon unser Camp verlassen und hielten auf der Rückfahrt noch ein letztes Mal - in Pisa. Dort konnten wir die Stadt und die Piazza dei Miracoli (den Platz der Wunder), auf welchem sich sowohl der romanische Dom Santa Maria Assunta als auch der Schiefe Turm von Pisa befinden, nach Belieben erkunden. Nach zwei Stunden, die wir dort verbrachten, war es aber nun wirklich Zeit, die lange Fahrt nach Hause anzutreten.
Letztendlich war unsere Studienfahrt ein Erfolg auf ganzer Linie, bei der wir nicht nur mehr über die Toskana, ihre Historie und Kultur gelernt haben, sondern auch als Gruppe enger zusammengewachsen sind.