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Prag - die “Goldene Stadt”

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Prag-Bericht 2019


 
Am Montag, dem 02.09.2019, ging es fast pünktlich 7.45 Uhr am Sängerstadt-Gymnasium mit 14 Schülern im Kleinbus samt Anhänger nach Prag. Begleitet von unseren Lehrerinnen Frau Dachwitz und Frau Lehmann machten wir uns auf den Weg zu der 2 ½ Stunden entfernten tschechischen Hauptstadt. Unser 1. Stopp, noch vor unserem eigentlichen Ziel, war die Festung Theresienstadt. Sie diente sowohl unter Kaiser Josef I. als auch unter den Nationalsozialisten hauptsächlich als Gefängnis und Konzentrationslager. Dort wurde uns schülerfreundlich eine spannende Führung gegeben und wir bekamen wissenswerte Informationen über die Festung. Nach der Führung hatten wir nur noch einen kurzen Weg bis nach Prag. Kaum angekommen, trafen wir uns mit unserem Reiseführer Pavel am A&O Hotel. Wir fuhren nach einer kurzen Begrüßung in das Zentrum, wo uns Pavel, beginnend am Wenzelsplatz, schon einmal einen kleinen Überblick über die Stadt gab. Danach hatten wir ein wenig Freizeit. Den Abend ließen wir in einem naheliegenden gemütlichen Restaurant ausklingen. Auf der Terrasse des Hotels fanden erste interessante Gespräche statt.
 
Der nächste Tag begann mit einem leckeren Frühstück im Hotel und einer schnellen Fahrt mithilfe der öffentlichen Verkehrsmittel in das Zentrum, wo Pavel 9.30 Uhr auf uns wartete. Wir bekamen eine sehr abwechslungsreiche historische Stadtführung, welche trotz des vielen geschichtlichen Stoffes sehr interessant war. An diesem Vormittag erfuhren wir viel über verschiedene Bevölkerungsschichten der Vergangenheit. Vom Altstädter Ring bis zum Jüdischen Viertel und der Karlsbrücke war an diesem Tag alles dabei und er verging wie im Flug. Am Abend hatte jeder Freizeit und konnte diese nach seinen Wünschen gestalten. Es gab eine Menge toller Möglichkeiten, die Abende in Prag ganz nach eigenen Interessen zu verbringen.
 
Am Tag darauf besichtigten wir die auf dem Hradschin gelegene Prager Burg. Mit Hilfe einer sehr motivierten älteren Dame bekamen wir eine interessante Führung durch das riesige Areal und erfuhren Einzelheiten über die Geschichte der Prager Burg. Durch die überzeugenden Worte der Reiseführerin konnten wir den Weg zum Prager Eifelturm per Seilbahn „erklimmen“. Nach einer kurzen Fahrt mit der Seilbahn hatten wir die Möglichkeit, den Prager Eiffelturm zu besteigen und einen atemberaubenden Blick über Prag zu erlangen. Ein erneuter Gang über die Karlsbrücke rundete den Tag ab.
Den Abend verbrachten wir in einer entspannten Runde mit tollen Gesprächen. Nun begann auch schon der letzte Tag in der Hauptstadt Tschechiens. Da unser Pavel leider verhindert war, übernahmen unsere Lehrerinnen die Reiseführer-Rolle und brachten uns zu der Festung Vysehrad. Ein toller Rundgang ermöglichte uns einen erstklassigen Ausblick über die ganze Stadt. Nach der Besichtigung eines Friedhofes mit berühmten Persönlichkeiten, wie z. B. Bedrich Smetana, machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Bootsfahrt. Diese 1-stündige Fahrt traten wir gemeinsam an und nutzen die Zeit zur Entlastung unserer Füße. Am Abend war sämtliche Anstrengung vergessen und nach einem letzten gemeinsamen Abendessen stürzten sich die meisten der 14 Schüler in das Prager Nachtleben, um in den 18. Geburtstags eines Schülers reinzufeiern.
Müde und erschöpft traten wir am Freitag um 9.30 Uhr unsere Rückreise an. Nach einer halbstündigen Fahrt erreichten wir unser letztes Ziel - die Gedenkstätte Lidice.
Das kleine Dorf wurde 1942 von den Nationalsozialisten gesprengt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Lidice von den Sicherheitsbehörden der nationalsozialistischen Besatzungsmacht nahezu alle Einwohner ermordet. Dieses Verbrechen fand als Teil der Racheaktion nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich 1942 statt. Vor allem das Schicksal der Kinder ging uns allen sehr nahe. Es wurden Bilder und Filmausschnitte gezeigt, welche durch das Denkmal abgerundet wurden. Es waren 82 originalgetreu modellierte Kinder aus dem alten Dorf Lidice zu sehen, was bei uns eine sehr bedrückte Stimmung erzeugt hat und uns sehr nachdenklich stimmte.
 
Nach dieser Besichtigung traten wir die Heimreise an und erreichten unser Gymnasium um 15.30 Uhr. Wir hatten eine sehr schöne Zeit in Prag mit tollem Wetter, interessanten Gesprächen und viel Spaß. Ein großer Dank an unsere Lehrerinnen, welche die Fahrt einwandfrei organisiert haben und uns einen geregelten Ablauf ermöglichten. Es war eine sehr lockere und angenehme Fahrt mit ihnen.
 
Text Anne Freudenberg/Fotos Frau Dachwitz